Erfurt. Für ganz Thüringen sank die Inzidenz weiter deutlich. Sieben Landkreise überschreiten aber weiterhin den Wert von 100. Städte mit Lockerungen melden aber kaum Neuinfektionen.

In sieben Thüringer Landkreisen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag nach Pfingsten noch über dem Wert von 100. In drei Kreisen war die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage besonders hoch: Hildburghausen mit rund 174, Sonneberg mit rund 165 und Gotha mit rund 160. Das ging am Dienstag aus Angaben der Staatskanzlei unter Berufung auf Daten des Robert Koch-Instituts hervor.

Corona-Blog: Sieben-Tage-Inzidenz erstmals wieder unter 100 – Infektionsgeschehen hat viele Ursachen

Die Staatskanzlei verwies allerdings darauf, dass für einige Kommunen noch Nachmeldungen von Corona-Fällen zu erwarten seien. Gerade über Wochenenden und Feiertage kann es zu Verzögerungen bei der Datenübermittlung der Gesundheitsämter an das RKI kommen.

Für Kommunen ist es entscheidend, ob sie mehrere Werktage am Stück die Inzidenz von 100 unterschreiten, weil dann die Bundesnotbremse nicht mehr zieht und Corona-Maßnahmen gelockert werden können. Es gelten dann aber immer noch die Landesregeln zur Eindämmung der Pandemie. Für einige Kommunen war das etwa schon über der Pfingsten der Fall: In Weimar, Erfurt, Jena, Gera und dem Eichsfeldkreis durften Gastronomen etwa unter Auflagen in ihren Außenbereichen Gäste bewirten.

Für ganz Thüringen sank die Inzidenz demnach weiter deutlich auf rund 87. Erst am Pfingstmontag war der wichtige Wert zur Beurteilung des Pandemiegeschehens im Freistaat als letztes Bundesland mit knapp 97 unter die 100-Grenze gefallen. Dennoch war auch am Dienstag die Sieben-Tage-Inzidenz in keinem anderen Bundesland höher als in Thüringen. Deutschlandweit lag der Wert laut RKI bei 58.

Seit Beginn der Pandemie sind im Freistaat 4148 Menschen gestorben, bei denen das Virus nachgewiesen wurde.

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Städte mit Corona-Lockerungen melden kaum Neuinfektionen

In Jena, Weimar und Erfurt sind zum Ende des langen Pfingstwochenendes kaum beziehungsweise gar keine Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Das geht aus Mitteilungen der drei Städte vom Dienstag hervor. Sie gehören zu den Thüringer Kommunen, die bereits Corona-Regeln der Bundesnotbremse lockern durften, da das Infektionsgeschehen dort sich stabil unter bestimmten Grenzwerten hielt. Über Pfingsten durften dort etwa die Gastronomen unter Auflagen Gäste in den Außenbereichen bewirten.

In Erfurt wurden demnach gar keine neuen Ansteckungen von Pfingstmontag auf Dienstag gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug nach Angaben der Landeshauptstadt rund 51. Auch Weimar gab bis Mitternacht bekannt, dass das Gesundheitsamt keine neuen Corona-Fälle registriert habe. Die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage lag dort bei rund 71. In Jena seien ebenfalls bis Mitternacht nur zwei Neuinfektionen gemeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz bezifferte die Stadtverwaltung mit rund 51.

Allerdings wies etwa die Stadtverwaltung Weimar darauf hin, dass es zu leichten Abweichungen bei den Zahlen aufgrund von Meldeverzögerungen kommen könne. Auch für Erfurt hatte etwa die Staatskanzlei mitgeteilt, dass Nachmeldungen möglich seien.