Frankfurt am Main (dpa/tmn). Die Verpackung ähnelt einem Sarg und ein erbrechender Smiley zeigt, was einen beim Verzehr erwarten könnte. Dennoch oder gerade deshalb geht die „Salt Chip“-Challenge viral. Experten warnen.

Nach der „Hot Chip“-Challenge folgt jetzt schon der nächste riskante Trend: die „Salt Chip“-Challenge. Dabei wird anstatt eines scharfen Chips ein sehr salziger Chip gegessen. Doch das kann ernste Folgen haben. Brechreiz und Kopfschmerzen bei Erwachsen, bei Kindern Lebensgefahr. Darauf weist die Verbraucherzentrale Hessen hin.

In den sozialen Medien jagt ein Trend den anderen und wird millionenfach geteilt. Einige sind harmlos und dienen der Unterhaltung, andere können riskant sein. Das trifft nach Einschätzung der Verbraucherschützer auf alle Fälle für User zu, die den angeblich salzigsten Chip der Welt essen. Eine Packung kostet zwischen 12,99 und 17, 99 Euro und enthält nur einen Tortilla-Chip sowie einen Schutzhandschuh.

Wer's nicht lassen kann, stellt besser Wasser bereit

Ein Chip besteht zu 40 Prozent aus purem Salz - das ist fast ein halber Teelöffel voll und entspricht ungefähr 2 Gramm. Das ist ein Drittel des Tagesbedarfs von 6 Gramm eines Erwachsenen. Es klingt zwar nicht nach viel, kann aber zu Reaktionen wie Übelkeit, Brechreiz und Kopfschmerzen führen.

Nicht auf allen Packungen sei ein entsprechender Warnhinweis zu finden, so die Verbraucherschützer. Unter 16-Jährige sollten den Salz-Chip auf keinen Fall verzehren. Drei Chips, die etwa ein zwei - bis dreijähriges Kind mit 12 Kilo Körpergewicht verdrückt, seien lebensbedrohlich. Greift ein Erwachsener zum Salz-Chip, sollte unbedingt Wasser bereitstehen, um den plötzlichen Durst zu stillen.

Bleibt es beim einmaligen Verzehr, führt die Mutprobe den Angaben nach bei Erwachsenen zu keinen körperlichen Schäden. Doch generell empfiehlt die Verbraucherzentrale den täglichen Salzkonsum von 6 Gramm nicht zu überschreiten, um das Risiko für erhöhten Blutdruck und daraus folgenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern.