Kammerforst. Die elf Attraktionen werden getestet. Auch ein Baumgutachten muss vorliegen.

Alle Parcours im Kletterwald Kammerforst entsprechen den Sicherheitsanforderungen. Das ist das Ergebnis einer Prüfung durch den TÜV Thüringen. Das positive Prüfergebnis freut Betreiber Philipp Pollak, der den neuen Kletterabschnitt „Habicht“ (unsere Zeitung am 19. Februar) wagemutigen Besuchern empfiehlt.

21 Elemente zählt die neue Attraktion, die in bis zu elf Meter Höhe quer durch die Baumwipfel des Hainichs führt: Auf einer Länge von insgesamt 420 Meter können sich Wagemutige von einer Station zur nächsten schwingen. In den meisten Fällen stehen dafür Seilbahnen parat, aber auch eine zehn Meter lange Kletterwand ist in den Parcours integriert. Sie verbindet zwei Plattformen und überwindet dabei einen Höhenunterschied von etwa sieben Meter.

Doch bevor die ersten Besucher den neuen Kletterpark-Abschnitt erkunden dürfen, musste dieser von einem Sachverständigen auf seine Sicherheit geprüft werden. Philipp Heisch hat Sportgerätetechnik studiert und ist Sachverständiger für Freizeitanlagen beim TÜV. Nach seiner Prüfung des Kletterwalds Hainich konnte er jetzt grünes Licht für den Betrieb geben.

Bei der Erstinspektion müssen alle Stationen beklettert werden. Seile, Befestigungen, Verbindungen und Kletterelemente werden einer Sicht- und Funktionskontrolle unterzogen. Bei der Inbetriebnahmeprüfung schaut sich Philipp Heisch auch an, ob die Konstruktionszeichnungen mit dem verbauten Kletterparcours übereinstimmen und ob für die Bäume ein entsprechendes Baumgutachten vorliegt. Wichtig ist die Überprüfung der Selbstsicherungs- und Zwischensicherungs-Seile.

Nicht nur der neue „Habicht“ musste der TÜV-Prüfung standhalten, auch die regelmäßige Prüfung der zehn bestehenden Parcours war erneut fällig: Kletterwälder müssen zusätzlich zur Erstinspektion einmal pro Jahr wiederkehrend geprüft werden. Hierbei wird überprüft, dass keine sicherheitsrelevanten Veränderungen wie Risse, Brüche oder ein Ausreißen von Teilen aufgetreten sind.