Erfurt. Kein Tropfen Regen - und die Waldbrandgefahr steigt: Damit an den Feiertagen nichts Schlimmes passiert, werden die traditionellen Osterfeuer vielerorts untersagt. In Thüringer Wäldern hat es bereits zwei Feuer gegeben.

Wegen akuter Waldbrandgefahr sind im Osten Deutschlands vielerorts Osterfeuer abgesagt worden. Zum Beispiel in Sachsen: Nach Torgau, Taucha und Schkeuditz untersagte am Donnerstag auch Bad Düben offene Feuer.

Ähnlich ist es in Brandenburg. So dürfen in der Fontanestadt Neuruppin von Gefahrenstufe vier an keine Feuer gezündet werden. «Nach derzeitigem Stand wird es hier keine Osterfeuer geben», sagte eine Sprecherin. Auch in Fürstenberg/Havel nördlich von Berlin oder in Lübben im Spreewald wurden dieses Jahr Feuer abgesagt.

In Sachsen-Anhalt teilte nach Stendal auch die Stadt Zeitz südlich von Halle (Saale) mit, dass dort keine Osterfeuer erlaubt sind. Die Zeitzer Stadtverwaltung rief die Bürger sogar dazu auf, mit Blick auf die Gefahren auch auf kleinere Feste an Feuerschalen zu verzichten.

Lage in Thüringen

In Kahla und Dornburg-Camburg sowie den umgebenden Orten werden diesmal zu den Feiertagen keine traditionellen Osterfeuer entzündet. „Wir können kein Risiko eingehen bei den gegenwärtigen Bedingungen“, begründete Sven Steingäber, Stadtbrandmeister und Chef der Freiwilligen Feuerwehr von Dornburg -Camburg, die Entscheidung.

In Jena sind die Osterfeuer nicht verboten. „An die Veranstalter geht aber der Hinweis heraus, dass sie das Risiko tragen“, sagt Stadtsprecher Kristian Philler . In Kunitz hält der Veranstalter, die Burschengesellschaft Kunitz-Laasan 1890, am Osterfeuer fest (Karsamstag, 18 Uhr, Weinberg). Die Freiwillige Feuerwehr sei vor Ort.

Die Waldbrandgefahr im südlichsten Teil Thüringens ist noch weiter gestiegen. Im Bereich des Forstamtes Heldburg im Kreis Hildburghausen wurde am Freitag die zweithöchste Waldbrandstufe ausgerufen, geht aus Angaben der Landesforstanstalt hervor. Ab der Waldbrandstufe vier, die dort gilt, können öffentlich zugängliche Grillplätze und Feuerstellen vom Forstamt gesperrt werden. In den anderen Teilen Thüringens gilt wie in den vergangenen Tagen die mittlere Waldbrandstufe drei.

An zwei Orten im Saale-Orla-Kreis gab es nach Polizeiangaben von Freitag bereits kleine Waldbrände. Sie seien in Dreba und Kirschkau vermutlich bei Holzarbeiten entstanden. Dort sei in den vergangenen Tagen offenbar Reisig verbrannt worden. In Dreba sei es zu einem Schwelbrand auf etwa 40 Quadratmetern gekommen, in Kirschkau seien zwei Stapel mit Unterholz in Flammen aufgegangen. Die Brände seien von der Feuerwehr gelöscht worden. Die Polizei ermittle zur Ursache.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

In weiten Teilen der ostdeutschen Länder haben die Behörden wegen der anhaltendenden Trockenheit die höchste oder die zweithöchste Stufe der Waldbrandgefahr, also 4 oder 5, ausgerufen. In Ostdeutschland hatten die Wälder bereits im Vorjahr schwer unter monatelangem Regenmangel gelitten. Meteorologen erwarten auch zum Auftakt der Ostertage zumeist sonniges, warmes und trockenes Wetter.