Dortmund. Bewaffnete Schüler haben einen Lehrer in Nordrhein-Westfalen in einen Hinterhalt gelockt. Die Polizei ermittelt gegen die Jugendlichen.

In Dortmund sollen Schüler geplant haben, einen Lehrer mit Hammerschlägen zu töten. Wie die Staatsanwaltschaft Dortmund am Dienstag mitteilte, soll ein 16-Jähriger aus Unzufriedenheit über die schlechte Benotung durch den Oberstufenlehrer gehandelt haben.

Der Schüler sei zuvor mehrfach mit seinem Chemie- und Deutschlehrer in Streit geraten. „Er fühlte sich so ungerecht behandelt, dass er den Lehrer loswerden wollte“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Felix Giesenregen.

Schließlich soll der Hauptbeschuldigte einen 17-jährigen Schulkameraden und einen 18-jährigen Bekannten angestiftet haben, ihm zu helfen, den Lehrer zu töten. Während der 16-Jährige die Vorwürfe bestreitet, haben die anderen beiden laut Staatsanwaltschaft gestanden.

Bewaffnete Schüler sollen Lehrer in Hinterhalt gelockt haben

Der Plan soll den Ermittlern zufolge vorgesehen haben, den Lehrer in einen in Schulnähe gelegenen Garagenhof zu locken und ihn dort mit Hammerschlägen zu töten. Am vergangenen Donnerstag soll dann der 17-Jährige dazu in dem Hof einen Kreislaufkollaps vorgetäuscht haben.

Die beiden Komplizen sollen den Lehrer an der Schule abgefangen und ihn in den Hinterhalt gelockt haben. Der 16-Jährige und der 18-Jährige sollen Hämmer dabei gehabt haben – die aber schließlich nicht zum Einsatz kamen.

Der Lehrer war den Schülern gefolgt, hatte dann einen Rettungswagen verständigt und war auf die Hauptstraße zurückgekehrt. Was die Jugendlichen davon abhielt, ihren mutmaßlich Plan umzusetzen, sei unklar.

Lehrer hatte ein „komisches Gefühl“

„Der Lehrer hatte ein komisches Gefühl bei der Sache“, sagte Giesenregen. Der Mann habe den Teenagern nicht den Rücken zugedreht. Erst wenige Tage nach dem Vorfall sei das Komplott dann an einem Elternsprechtag durch den Hinweis eines Mitschülers aufgeflogen.

Die Schule schaltete die Polizei ein. Die ermittelt nun wegen Verabredung zu einer Straftat. Bei ihren noch andauernden Ermittlungen sucht sie insbesondere nach einem Spaziergänger, der den Vorfall möglicherweise beobachtet hat.