Sundhausen. Geld soll Mehrkosten bei Kindergarten-Sanierung decken. Landkreis hat Gemeinde zur Zahlung gemahnt

16.000 Euro mehr als geplant kostet die Sanierung einer Kellerwand im Kindergarten Sundhausen. Finanzieren will das Bürgermeister Christoph Kindervater (parteilos) mit zwei Raten der Kreisumlage. Deren Zahlung hatte er vergangenen Monat gestoppt, als klar war, dass die Gemeinde die Kosten nicht stemmen kann.

Die Sanierung wird teurer, weil auch Bausünden aus DDR-Zeiten behoben werden müssen. Unter anderem war der Sockel nicht abgedichtet. Eingeplant für die Sanierung waren 65.000 Euro, diese Summe bekommt die Gemeinde an Fördermitteln.

Doch bereits die Angebote für die Bauleistung lagen höher. Deshalb behielt Kindervater die Kreisumlage ein. „Das Geld gehört Sundhausen“, so der Bürgermeister. Er beruft sich auf das Urteil des Oberverwaltungsgerichts von 2016, wonach der Kreis die Gemeinden mit der Umlage nicht erdrosseln dürfe.

Konkret geht es bei dem Urteil aber um die Stadt Bleicherode, die gegen den Kreis Nordhausen Klage eingereicht hatte. Rechtens ist Kindervaters Zahlungsstopp daher nicht. Die Gemeinde wurde auch bereits vom Landratsamt gemahnt.

Ab nächsten Monat will Kindervater die Kreisumlage wieder zahlen. Die zwei Raten, die sich auf rund 16.000 Euro summieren, sollen aber weiter einbehalten werden.