Leipzig. In Leipzig hat ein Polizist vor drei Jahren seine Dienstwaffe verloren – eine Maschinenpistole. Die Suchaktion blieb bislang erfolglos.

Die Polizei Leipzig geht seit drei Jahren einer ganz besonderen Vermisstenmeldung nach: Als vermisst gilt dabei eine Maschinenpistole des Typs Heckler & Koch MP5. Ein Beamter hatte die Waffe im August 2016 bei einem Einsatz an einer Tankstelle in Leipzig vergessen.

Bis heute fehle jede Spur von der Waffe, teilte ein Polizeisprecher nun mit. Dabei hatten Ermittler Sprengstoffspürhunde und Dutzende Polizisten nach der Waffe suchen lassen. Auch mit Plakaten hatte die Polizei nach dem Verschwinden der Maschinenpistole nach Zeugen gesucht, die ein „Aufschlaggeräusch von Metall auf festem Untergrund“ gehört haben. Die Behörden hatten für Hinweise auf die Waffe 1000 Euro Belohnung ausgesetzt – jedoch ohne Erfolg.

Zwar gingen laut Staatsanwaltschaft „jede Menge Hinweise“ ein, doch die Waffe blieb verschwunden. Lediglich das Magazin der scharfen Waffe wurde gefunden und abgegeben. „Wir haben keine Anhaltspunkte, dass jemand die Waffe hat“, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Maschinenpistole verloren: Verfahren gegen Polizist eingeleitet

Das Verfahren wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft im Mai 2017 vorläufig eingestellt. Ergäben sich neue Hinweise, würden die Ermittler diesen aber nachgehen.

Gegen den Polizisten, dessen Maschinenpistole verschwunden war, wurde nach dem Vorfall ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Es sollte untersucht werden, ob der Beamte vorsätzlich oder fahrlässig gehandelt hatte. Wie das Verfahren ausging, wollte der Polizeisprecher nicht sagen. Sowohl das Disziplinarverfahren als auch die dienstrechtliche Prüfung des Vorfalls seien aber mittlerweile abgeschlossen.

Der Fall von Leipzig ist nicht der einzige Verlust einer Dienstwaffe, der in den letzten Jahren für Schlagzeilen sorgte. Im Mai dieses Jahres wurde bekannt, dass ein Bundespräsidenten-Bodyguard seine Waffe in einem Hotel in Berlin verloren hatte. Der Beamte war allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht zum Schutz von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eingesetzt.