Arnstadt. Kein Coronavirus-Verdacht bei dem 15-Jährigen aus Ichtershausen. Das Ergebnis aus Berlin kam Sonntagabend nun doch noch in der Ilm-Kreis-Klinik an.

Die Kinder und Jugendlichen in Ichtershausen müssen noch doch am 2. März wieder in die Schule gehen. Wie das Landratsamt im Ilm-Kreis unserer Zeitung nun mitteilte, traf das Ergebnis des Abstriches des 15 Jahre alten Jungen gegen 20.25 Uhr in den Ilm-Kreis-Kliniken ein. Der Befund ist negativ. Der Verdacht einer Coronavirus-Infektion bei dem 15-jährigen Jungen ist damit nicht bestätigt.

Hier die Meldung im Wortlaut: "Der am Donnerstagabend (27. Februar) aufgetretene Verdacht einer Erkrankung mit dem Coronavirus hat sich nicht bestätigt. Am Sonntagabend, 1. März 2020, traf um 20.25 Uhr der Befund aus Berlin ein. Der 15-jährige Junge darf die Ilm-Kreis-Kliniken nach Absprache mit den behandelnden Ärzten wieder verlassen, wenn sein Gesundheitszustand es zulässt."

Die Hotline des Landratsamtes, über die Bürgerinnen und Bürger Informationen einholen können, bleibt auch weiter geschaltet. Sie ist unter 03628/738-888 erreichbar.

Mit dem negativen Verdachtsfall öffnet am Montag, 2. März 2020, auch wieder wie gewohnt die Schule in Ichtershausen. Das gilt für die Regelschule wie für die Grundschule.

In Thüringen gibt es bisher keinen bestätigten Fall einer Infektion mit dem Sars-CoV-2-Virus - ebenso wie in den anderen neuen Bundesländern. Der Schüler blieb zunächst weiter isoliert in den Ilm-Kreis-Kliniken in Arnstadt. Er hatte nach einem Aufenthalt in einem Skilager in der Lombardei Grippe-Symptome gezeigt. Die Region gilt inzwischen als Risikogebiet für Infektionen mit dem neuartigen Virus. Wegen des Verdachts waren am Freitag die Schule des Jungen und eine im selben Gebäudekomplex untergebrachte Grundschule in Ichtershausen geschlossen worden. An beiden Schulen lernen knapp 400 Kinder und Jugendliche.

Schulen in Ichtershausen öffnen wieder

Die Berliner Charité hatte am Sonntag eingeräumt, dass bei den laufenden Tests auf das Virus nicht alles nach Plan läuft. „Seit Freitagnachmittag kommt es zu einer leichten Verzögerung bei der Testung von Sars-CoV-2-Proben, da eine Lieferung von Laborreagenzien nicht rechtzeitig eingegangen ist“, erklärte Charité- Sprecherin Manuela Zingl auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. „Am Montag wird dies behoben sein.“ Der Test selbst dauere etwa vier bis fünf Stunden, erläuterte Zingl. Zusätzliche Zeiten müssten für den Probentransport eingerechnet werden. „An der Charité/Labor Berlin werden die Tests täglich durchgeführt.“

Ein Labor unter dem Dach der Charité untersucht Proben von Menschen, die sich mit dem Sars-CoV-2-Virus infiziert haben könnten. Auftraggeber sind Behörden nicht nur in Berlin, sondern etwa auch in Brandenburg und Thüringen. Neben den Ilm-Kreis ist auch der Brandenburger Landkreis Dahme-Spreewald betroffen. Er erklärte, mit den Testergebnissen für fast 100 Mitarbeiter des Brandenburger Erlebnisbads Tropical Islands werde nunmehr für Montag und nicht mehr wie zunächst geplant am Sonntag gerechnet.

Für die Tests werden laut Charité Abstriche aus dem Nasen-Rachen-Raum und gegebenenfalls auch den tiefen Atemwegen der Menschen genommen. Die Proben werden dann mittels eines molekularbiologischen Tests (Reverse-Transkriptase-PCR) auf das Sars-CoV-2-Virus untersucht.