Klettbach. Die historische Bockwindmühle in Klettbach im Weimarer Land kann wieder aufgebaut werden. Sie war vom Sturm “Zeynep“ umgeweht worden.

Die vom Sturm "Zeynep" umgewehte historische Bockwindmühle in Klettbach im Weimarer Land kann wieder aufgebaut werden. Dies habe ein von der Gemeinde zur Beurteilung der Schäden herangezogener Mühlenbauer festgestellt, sagte Bürgermeisterin Franziska Hildebrandt (FDP) am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sind alle sehr erleichtert." Nach derzeitigen Schätzungen müssten für den Wiederaufbau etwa 500.000 Euro einkalkuliert werden. Die unter Denkmalschutz stehende Mühle auf einem 438 Meter hohen Hügel nahe der Autobahn 4 bei Erfurt gilt als höchstgelegene Bockwindmühle in Deutschland.

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Der Sturm in der Nacht zum Samstag hatte den Eichenbalken, der das Mühlenhaus - für Bockwindmühlen typisch - bis dahin trug, zerbrochen. Zunächst war ungewiss, ob sich der Schaden beheben lässt. Der Bürgermeisterin zufolge hat der Mühlenbau-Experte bereits einen neuen Pfahl für das 14 Meter hohe Bauwerk organisiert. Ein Versicherungsgutachter nahm den Schaden am Mittwoch ebenfalls in Augenschein. Die Mühle war gegen Schäden versichert. Wie viel Geld die Versicherung für den Wiederaufbau zahlt, ist noch nicht klar. Die Gemeinde hat ein Spendenkonto für die Mühle, die Wahrzeichen des Ortes ist, eingerichtet.

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In etwa zwei Wochen soll nun damit begonnen werden, die am Boden liegenden Teile der Mühle auseinanderzubauen und aufzubewahren. Sie sollen beim Wiederaufbau verwendet werden. "Wir wollen so viele Originalteile nutzen wie möglich", sagte Hildebrandt. Wann genau der Wiederaufbau beginnen kann, ist noch unklar. Ziel sei jedenfalls, ihn bis zum nächsten Jahr fertigzustellen.

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Die Mühle in Klettbach stand seit 1909 an ihrem Platz. 1961 ging sie außer Betrieb, danach verfiel sie zusehends. Die Bemühungen um ihre Restaurierung durch den Mühlenverein waren 2019 mit dem Thüringer Denkmalschutzpreis gewürdigt worden.