Erfurt. Kein frei zugängliches Wlan, kaum ausreichend Tablets: An Thüringer Schulen kommt die Digitalisierung nur schleppend voran, beklagt die Landesschülervertretung.

Die Landesschülervertretung hat eine schleppende Digitalisierung an Thüringer Schulen beklagt. Nach wie vor gebe es an vielen Schulen kein für Schüler zugängliches Wlan oder das Netzwerk sei überlastet, kritisierte Landesschülersprecherin Lotta Moraweck. Die Schülervertretung ist am Samstag in Erfurt zu ihrem Landesschülertag zusammengekommen. Außerdem mangele es vielerorts an ausreichend Tablet-Klassensätzen.

Zwar gebe es auch gute Beispiele für digitalen Unterricht im Freistaat, doch das sei nicht die Regel. "Die meisten Lehrer sind selbst überfordert", sagte Moraweck. Es fehle an Administratoren, einheitlichen Regelungen und klaren Nutzungskonzepten. "Die Lehrer müssen mit Weiterbildung abgeholt werden, damit sie wissen, wie sie damit umgehen sollen."

Anhaltender Unterrichtsausfall

Ein weiteres Problem ist nach Ansicht der Landesschülervertretung der anhaltende Unterrichtsausfall in Thüringen. "Es gibt einen viel zu großen Lehrermangel und dadurch an jeder Schule reguläre Stundenkürzungen", sagte Moraweck. Am häufigsten fielen Stunden in den Naturwissenschaften aus.

Zudem sprach sich die Schülervertretung dafür aus, die Talentfächer Musik, Sport und Kunst zu einer Note zusammenzufassen. Nicht alle Schüler hätten Begabungen in jedem dieser Fächer.

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