Mühlhausen. Die Pläne zur Erweiterung der Oberzentren in Thüringen stoßen nicht bei allen Kommunalpolitikern auf Zustimmung. So äußerten sie ihren Unmut.

Thüringer Kommunalpolitiker haben sich gegen die von der Landesregierung geplante Ausweisung weiterer Oberzentren gewandt. Damit werde der inflationären Ausweisung von Zentren Tür und Tor geöffnet, hieß es am Freitag in einem offenen Brief an die Landesregierung. Das Schreiben hatten neben den Landräten des Unstrut-Hainich-Kreises und des Kreises Gotha auch die Oberbürgermeister von Gotha, Mühlhausen, Weimar sowie der Bürgermeister von Bad Langensalza unterzeichnet.

Bei der Festlegung der nun geplanten Strukturen seien weder klare noch einheitliche Kriterien erkennbar, hieß es. Auch würden dadurch andere Städte in Bezug auf ihre künftige Entwicklung klar benachteiligt. Gefordert werde daher, die bisherigen eingespielten Strukturen zu belassen. Diese seien stimmig, zielführend und würden den Bedürfnissen der Thüringen Kommunen entsprechen.

Der zweite Entwurf des Landesentwicklungsprogramms sieht vor, dass Schmalkalden und Meiningen neben Suhl, Zella-Mehlis, Schleusingen und Oberhof Teil des Oberzentrums Südthüringen werden. Auch Nordhausen soll demnach den Status eines Oberzentrums erhalten.

Oberzentren haben bestimmte Funktionen innerhalb ihrer Region und stellen damit auch mehr Infrastruktur für die Bürger zur Verfügung als andere Orte.