Erfurt. Im Tarifkonflikt im öffentlichen Nahverkehr stehen auch in Thüringen in einigen Regionen Busse und Bahnen am Freitag still. Das bringt Einschränkungen im Schüler- und Berufsverkehr mit sich.

Wegen des bundesweiten Warnstreiks ist auch der öffentliche Nahverkehr in mehreren Städten und Landkreisen in Thüringen nahezu zum Erliegen gekommen. Die Gewerkschaft Verdi hat am Freitag in mehr als 80 deutschen Städten und rund 40 Landkreisen zu Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr aufgerufen.

In diesen Regionen kommt es zu Einschränkungen

In den Städten Jena, Weimar sowie in den Landkreisen Weimarer Land und Saale-Holzland-Kreis hat bisher kein Fahrzeug die Betriebshöfe verlassen, wie Verdi-Gewerkschaftssekretärin Katja Barthold am Freitagmorgen sagte. Demnach haben sich in Jena derzeit rund 150 Streikende versammelt. Im Laufe des Vormittags sollen es noch mehr werden. Am Vormittag soll es dort eine Kundgebung und eine Demonstration geben.

Auch in Erfurt und Nordthüringen ist der Streik am Freitagmorgen angelaufen. Hier fahre kein Bus und keine Bahn, sagte die zuständige Gewerkschaftssekretärin Katja Fiebiger. Auch in Erfurt versammelten sich rund 150 Beschäftigte an den Betriebshöfen. Seit 3 Uhr morgens streiken auch Beschäftigte der Geraer Verkehrs und Betreibergesellschaft (GVB). Laut der zuständigen Gewerkschaftssekretärin versammelten sich bislang rund 70 Streikende.

In Thüringen sind von den Warnstreiks die Verkehrsunternehmen Erfurter Verkehrs AG (EVAG), Jenaer Nahverkehr GmbH (JNV), Geraer Verkehrs und Betreibergesellschaft (GVB), JES Verkehrsgesellschaft mbH betroffen. Zudem wurden die Beschäftigten der Regionalbusgesellschaft Unstrut-Hainisch-Kyffhäuserkreis mbH, der
Stadtbusgesellschaft Mühlhausen/Sondershausen, der Stadtwirtschaft Weimar GmbH Abt. Nahverkehr sowie der Verkehrsbetriebe Nordhausen zum Streik aufgerufen.

Forderungen nach höheren Löhnen und besseren Arbeitsbedingen

Hintergrund des Warnstreiks sind die Tarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen in den kommunalen Verkehrsbetrieben. Diese sind im Manteltarifvertrag geregelt. Für Thüringer Beschäftigte fordert die Gewerkschaft höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen durch mehr Personal.

Streikposten der Erfurter EVAG am Betriebshof Urbicher Kreuz.
Streikposten der Erfurter EVAG am Betriebshof Urbicher Kreuz. © Marco Schmidt | Marco Schmidt

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