Erfurt/Berlin. Neben den traditionellen Ausstellern Erfurt, Weimar, der Wartburg und dem Thüringer Wald wird erstmals der Tourismusverband Altenburger Land dabei sein.

Wie im Vorjahr wird sich Thüringen auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin vom 5. bis 7. März unter dem Dach der Deutschen Zentrale für Tourismus präsentieren. Dort sind in Halle 27 neun Bundesländer vertreten, dazu Österreich und die Schweiz. Neben den traditionellen Ausstellern Erfurt, Weimar, der Wartburg und dem Thüringer Wald wird erstmals der Tourismusverband Altenburger Land dabei sein.

Reisemesse erneut nur eine Fachmesse

Erneut ist die Reisemesse, auf der sich Aussteller aus rund 180 Ländern zeigen, nur eine Fachmesse. Auch das ist ein Grund, weshalb Thüringen sich erneut nur auf etwa 20 Quadratmetern zeigt. Vor der Pandemie waren es noch fast 500. Das bedeutet jedoch auch, dass die Kosten entsprechend weniger sind. Statt 700.000 Euro wie 2019 „sind es jetzt nur etwa 75.000 Euro“, so Thüringens Tourismuschef Christoph Gösel.

Kontakte pflegen und neue herstellen

„Wir wollen uns als Reiseland präsentieren, Kontakte pflegen, neue herzustellen, Veranstalter für uns gewinnen“, gibt der Geschäftsführer der Tourismus GmbH als Ziel aus. Und der 50-Jährige fordert dazu auf, in Verbindung mit Kulturveranstaltungen, Sportereignissen, Tagungen und Messen, mehr regional bedeutsame Reiseanlässe zu schaffen und vorhandene in die Vermarktung aufzunehmen. „Wir wollen nachhaltig sein und die Gäste überzeugen, dass sie wiederkommen.“ Dafür müsse auch noch bei Herzlichkeit, Liebe zum Detail und Mut zum Investieren zugelegt werden.

„Die touristischen Grenzen sind oft fließend, deshalb ist eine Zusammenarbeit mit angrenzenden Bundesländern sehr sinnvoll“, sagt derThüringer Tourismuschef Christoph Gösel.
„Die touristischen Grenzen sind oft fließend, deshalb ist eine Zusammenarbeit mit angrenzenden Bundesländern sehr sinnvoll“, sagt derThüringer Tourismuschef Christoph Gösel. © Thüringer Tourismus GmbH | Thüringer Tourismus GmbH

450 Burgen in den Blick rücken

Im vergangenen Jahr zählten Hotels, Pensionen und Campingplätze in Thüringen knapp zehn Millionen Übernachtungen. Das war deutlich mehr als 2022, aber knapp unter dem Vor-Corona-Jahr 2019. Damit angesichts des mittlerweile sehr kurzfristigen Buchungsverhaltens vor allem auch die Aufenthaltsdauer von jetzt durchschnittlich 2,6 Nächten im Freistaat verlängert wird, sind neue Kampagnen angedacht: Unter anderem sollen die 450 Burgen in Thüringen in den Blickpunkt rücken. „Wir müssen insgesamt unsere Strahlkraft erhöhen“, fordert Gösel, „wobei wir uns nicht mehr nur an Regionen festhalten, sondern Themen und Ereignisse mehr beachten sollten.“

Präsentation mit Sachsen-Anhalt

Bei der Vermarktung nimmt eine intensivere Zusammenarbeit mit angrenzenden Bundesländern dabei immer mehr Raum ein. „2025 jährt sich das Ende des Deutschen Bauernkrieges zum 500. Mal – ein Anlass für Thüringen und Sachsen-Anhalt, das Thema mit Landesausstellungen aufzugreifen und auf der ITB gemeinsam vorzustellen“, erläutert Gösel ein Beispiel.