Saragossa. Spaniens Kronprinzessin absolviert zurzeit ihre dreijährige Ausbildung beim Militär. Bald hat sie die erste Etappe in Saragossa hinter sich. Dort fühlt sie sich nach eigenen Worten „wie zu Hause“.

Die spanische Kronprinzessin Leonor hat kurz vor dem Abschluss ihrer militärischen Ausbildung beim Heer in Saragossa in Aragonien gleich drei Auszeichnungen erhalten.

Die Tochter von König Felipe (56) und Letizia (51) erhielt zunächst im Regionalparlament sowie in der Kathedrale von Saragossa jeweils eine wichtige Medaille - und zwar die vom Parlament vergebene „Medalla de las Cortes“ sowie die „Medalla de Aragón“, die höchste Auszeichnung der sogenannten Autonomen Gemeinschaft. Anschließend wurde die 18-Jährige im Rathaus zur „Adoptivtochter“ der Stadt ernannt. Auf der Straße begrüßte sie Schaulustige, die immer wieder riefen: „Hoch lebe die Prinzessin!“

In Galauniform hielt Leonor in der Kathedrale eine Rede, bei der sie betonte, sie habe sich in Saragossa „wie zu Hause“ gefühlt. „Ich kann Ihnen sagen, dass das, was ich hier erlebt habe, weit über das hinausgeht, was ich mir vor zehn Monaten vorgestellt hatte.“ Sie habe zwar noch fünf Wochen in der Militärakademie in Saragossa, aber sie beginne schon, die stets freundlichen Menschen der 660.000-Einwohner-Gemeinde zu vermissen, sagte Leonor.

Die zweite Etappe ihrer insgesamt dreijährigen militärischen Ausbildung wird die Kronprinzessin in der Marineakademie Marín in Pontevedra in Galicien absolvieren, bevor sie ihre Ausbildung bei der Luftwaffe in Murcia im Osten Spaniens antritt. Auf den ihr zustehenden Monatssold von 400 Euro verzichtet Leonor.

Eine Militärausbildung in Spaniens Königshaus ist nicht zuletzt deshalb üblich, weil der König oder die Königin zugleich das Oberkommando des Militärs innehat. Auch Felipe absolvierte zwischen 1985 und 1988 eine dreijährige militärische Ausbildung.