Erfurt. Hygieneprodukt-Aktion von Aldi sorgte am Montagmorgen deutschlandweit für Warteschlangen. Discounter stellt Kassenregeln auf.

Die Supermarktkette Aldi verkauft als Aktion an diesem Montag, dem 9. März, Hygiene-Handgel, Desinfektionsspray und Hygienetücher. In Zeiten des Coronavirus sind solche Produkte eine Rarität. Das hatte zur Folge, dass sich in vielen Aldi-Filialen deutschlandweit am Montagmorgen lange Schlangen gebildet haben.

In einigen Thüringer Aldi-Filialen ist Desinfektionsmittel bis zum Mittag ausverkauft

Auch im Erfurter Aldi im Einkaufszentrum F1 ist das Desinfektionsmittel bereits am Montagmittag vergriffen.
Auch im Erfurter Aldi im Einkaufszentrum F1 ist das Desinfektionsmittel bereits am Montagmittag vergriffen. © Kraja Warkus

In der Aldi-Filiale in der Erfurter Altstadt sind zur Mittagszeit ebenfalls die Regale leer, wie eine Kundin mitteilt. Neben dem Desinfektionsmittel steht große „Ausverkauft“. Auch andere Produkte in dem Discounter im Einkaufszentrum F1 seien vergriffen. Das Regal für die Nudel ist leer, ebenso das, wo einst das Toilettenpapier stand.

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Verkaufsaktion stehe nicht im Zusammenhang mit Coronavirus

Die Verkaufsaktion der Hygiene-Artikel stünde indes nicht im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Sie sei bereits vor Monaten geplant worden, sagte eine Sprecherin von Aldi-Süd der Deutschen Presse-Agentur. „Wir haben seit Jahren im März, wenn die Reisezeit beginnt, immer wieder ein Aktionssortiment mit Desinfektionsmittel“, betonte sie.

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Jeder Kunde nur drei Produkte

Weil die Aktionsartikel nur in begrenzter Menge vorhanden waren, konnten die Kunden pro Person nur drei Produkte – Desinfektionsspray, -gels oder Hygienetücher – kaufen.

Ausverkauf um 9.10 Uhr

In Witten in Nordrhein-Westfalen – in dem Bundesland sind nach dem Robert-Koch-Institut aktuell 484 Corona-Erkrankungen bestätigt – ist der Andrang hoch: „Es haben alle danach gefragt“, heißt es auf Anfrage der Zeitung WAZ in einem dortigen Aldi. „Solche Schlangen haben wir bei Aldi schon lange nicht mehr gesehen.“ Quasi jeder Kunde nehme ein bis drei Produkte mit. Handgel und Hygienetücher seien am meisten gefragt. Um 9.10 Uhr wanderte dort auch das letzte Spray über den Kassentisch, heißt es.

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