Großengottern. Nach gut zwei Jahren intensiver Bemühungen und Arbeit ist das Gebäude in Großengottern so gut wie bezugsfertig. Einige Restarbeiten sind noch. Am 6. April soll Einweihung sein.

Nach gut zwei Jahren unermüdlicher Arbeit und vieler Anstrengungen blickt Gerd Voigt von den Gotterschen Schützen zufrieden auf das neu errichtete Vereinshaus. Bei ei­nem Brand im Januar 2017 hatten die Mitglieder des Schützenvereins Großengottern einen Großteil ihres Domizils verloren. Nun erfreut der wiederaufgebaute Gebäudeteil das Auge mit frischer gelber Farbe und schickem Vordach. In wenigen Wochen solle es wieder bezogen werden.

Gutachter schätzt rund 150.000 Euro Schaden

Mehr als 60 Feuerwehrleute aus zehn Feuerwehren waren damals in der Brandnacht im Einsatz. Die Brandermittler der Kriminalpolizei stellten später fest, dass ein technischer Defekt am Ofen ursächlich für das verheerende Feuer war. Der Schaden: immens. Bis auf die Grundmauern war der hintere Gebäudeteil, in dem sich auch der Schießstand der 25-Meter-Bahn befand, niedergebrannt.

Die Hitze ließ Fensterscheiben bersten, ein Teil des Daches stürzte ein, das Feuer zerstörte die Inneneinrichtung komplett. Nach dem Brand sei schnell klar gewesen, dass der Schaden mit einer Sanierung nicht behoben werden könne, erläuterte Gerd Voigt. Der Verein habe sich dann zu einem Wiederaufbau des vom Feuer vernichteten Gebäudeteils entschlossen. Vereinsvorstand Gerd Voigt kümmerte sich um die Termine mit Versicherungen, einem Gutachter und Abrissfirmen. Alles unter einen Hut zu bekommen, das sei nicht einfach gewesen, erinnert er sich. Für einen Berufstätigen sei das kaum denkbar, er aber als Rentner habe mehr Zeit und diese im Interesse des Vereins, gemeinsam mit vielen Mitgliedern, investiert. Ein Gutachten bezifferte den Schaden seinerzeit auf 150.000 Euro. Nach einigen Querelen mit der zuständigen Versicherung habe der Verein letztlich die Hälfte der Summe für den Wiederaufbau ausgezahlt bekommen. Die 75.000 Euro hätten „bei weitem nicht gereicht, um unser Vereinshaus so aufzubauen. Viele Spenden von Privatleuten und Firmen sowie die gut 90.000 Euro Fördermittel vom Landessportbund Thüringen haben dazu beigetragen, dass es so aussieht wie jetzt“, erläuterte Gerd Voigt. Kleinere Fliesen- und Pflasterarbeiten seien zu erledigen, aber im Großen und Ganzen seien die Arbeiten sehr zügig vorangegangen.

Mitte des vergangenen Jahres hatte ein Bauunternehmen aus Großengottern mit dem Wiederaufbau begonnen. Ursprünglich sei der Plan gewesen, den Innenausbau selbst zu realisieren. Viele Schützenfreunde hätten sofort ihre Hilfe angeboten. Doch die wirtschaftliche Lage habe es erlaubt, auch die Arbeiten im Innenbereich an Firmen aus der Region zu vergeben. Viel Unterstützung aus der Region sowie der Verwaltung habe man erhalten, weiß der Vorsitzende. Egal, worum es ging, Hilfe habe er immer bekommen. Und die Gotterschen Schützen möchten gern auch etwas zurückgeben. Bauleute, Helfer und Unterstützer sind für den 6. April eingeladen, wenn die Schützenihren Neubau festlich einweihen wollen. „Der Pfarrer wird es weihen, so dass es uns viele Jahre erhalten bleibt“, sagt Gerd Voigt.