Leinefelde-Worbis. Anträge auf Beantragung von Ladekarten sind an den Stadtrat von Leinefelde-Worbis gestellt worden. Susann Mai (ödp) erwartet Zustimmung und berichtet von eigenen Erfahrungen.

Die Nutzung der Elektromobilität durch die Stadt Leinefelde-Worbis voranzubringen – sie einerseits zu beschleunigen, sie andererseits zu vereinfachen: Susann Mai (ödp) liegt dieses Thema am Herzen. Sie hat Anträge an den Stadtrat von Leinefelde-Worbis fertiggestellt, in denen sie den Stadtrat nahelegt, Ladekarten beim heimischen Anbieter zu beantragen und Elektroautos als Dienstwagen zu nutzen. „Diese Ladekarten werden von einem regionalen Unternehmen auf Antrag kostenlos ausgegeben“, sagt sie. Durch die Beantragung durch die Stadt werde vor Ort eine Voraussetzung geschaffen, dass Elektrofahrzeuge wieder aufgeladen werden können. „So ist gewährleistet, dass ein städtisches Elektroauto, sobald es in Betrieb genommen wird, auch immer einsatzbereit ist“, so die Stadträtin. Die Karten, so Mai, funktionieren sowohl an den Ladesäulen in der Stadt, in der Region als auch darüber hinaus. „Es stehen zum Beispiel direkt am Rentamt in Worbis zwei Ladesäulen mit viel freien Kapazitäten zur Verfügung. So dass selbst hohe Entscheidungsträger mit vollem Terminkalender zeiteffizient und in wenigen Schritten vom Büro ein elektrisch betriebenes städtisches Dienstauto aufladen könnten“, nennt sie ein konkretes Beispiel. Momentan sei pro Ladevorgang nur ein Pauschalpreis von 3,50 Euro an den heimischen Anbieter zu bezahlen. „Das sollte sogar für die Kämmerei, die immer auf die Finanzen achten muss, ein akzeptabler Preis für einmal volltanken sein.“ Susann Mai will erreichen, dass in Kürze ein Elektroauto im städtischen Dienst genutzt werden kann. Bisher sei die Skepsis bei den Entscheidern noch groß, weil „sie keine oder kaum eigene Erfahrung mit Elektromobilität haben und längst überholte Vorurteile und Gerüchte aus theoretischen Fällen in so mancher Sitzung hartnäckig vertreten.“ Sie selbst aber wisse aus eigener praktischer Erfahrung, dass die technische Entwicklung inzwischen so weit fortgeschritten und ausgereift ist, dass es einfach und machbar ist. Das Stadtgebiet umfasse selbst nach der jüngsten Erweiterung eine für Elektrofahrzeuge täglich erreichbare Distanz.

Susann Mai, so erzählt sie, habe persönlich Erfahrung mit verschiedenen Elektroautos gesammelt. Ihre weiteste am Stück gefahrene Strecke mit einem E-Auto seien 330 Kilometer mit einer Akkuladung gewesen. Solche Strecken seien im normalen städtischen Alltag nicht täglich zu erwarten. Das zeige aber, dass selbst längere Dienstfahrten möglich wären. „Die Stadt Leinefelde-Worbis, Wirtschaftsstandort im Eichsfeld, Mittelzentrum, hat auch eine Verantwortung für die Umwelt. Das ist eine große Herausforderung. Die muss sich in langfristiger Planung und im täglichen Handeln bewusst widerspiegeln“, sei jüngst eine Erklärung des Vorsitzenden der Mehrheitsfraktion gewesen. Daher erwartet Mai die Zustimmung des Stadtrates in der nächsten Sitzung am 25. Mai zur Beantragung von Ladekarten und Elektroautos als ein Beispiel für konkretes Handeln.