Braunschweig. . Henoch Förster ist mit seinem Modelabel “Bolzplatzkind“ extrem erfolgreich. Vorher endete eine Lebenskrise in Suizidgedanken.

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Aufgewachsen im beschaulichen Kasseburg ging Henoch Förster sehr früh mit seinen beiden älteren Brüdern auf den Bolzplatz. Hausaufgaben waren schon zu Schulzeiten reine Nebensache. "Beim Fußball kann man abschalten, Probleme vergessen, Stress abbauen. Allein ein paar Stunden ohne den Blick auf das Handy sind in der heutigen Zeit extrem viel wert. Wenn Du auf dem Bolzplatz stehst, bist du wieder dieser kleine Junge, der den Moment genießt und auf das Tor schießt, bis die Sonne untergeht", so Henoch Förster.

Henoch Förster ist heute 37 Jahre alt, Gründer des Modelabels Bolzplatzkind und steht mit beiden Beinen mitten im Leben. Fußballstars wie Marco Reus, Tim Wiese, Kevin Großkreutz oder aber auch TV-Bekanntheiten wie etwa Prosieben-Moderator Daniel Aminati tragen aus vollster Überzeugung seine entworfenen Textilien. „Weil sie sich mit dem Bolzplatz identifizieren können und die Idee und Thematik dahinter verstehen.“, so Henoch Förster. Bis heute hat sich sein Unternehmen hervorragend entwickelt. Dabei verlief der Start in sein Leben alles andere als steil nach oben.

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Mit 19 Jahren begann die Depression

Ich musste materiell und immateriell auf Vieles verzichten. Nach einer turbulenten Kindheit und Jugend war ich mit 19 Jahren einmal richtig am Boden. Weil ich alles Erlebte nie verarbeitet hatte. Im Gespräch mit Marcel Krüger, dem Gründer des Formates „Deine Lieblingsmenschen“ gibt er offen zu, dass er einfach nicht mehr konnte, seinen Schmerz, seine Zweifel und seine Sorgen bis dahin immer unterdrückt hat und sogar an einen Suizidversuch dachte.

Erst dann stellte ich mir die Sinnfrage des Lebens und lernte, eigene Glaubenssätze zu entwickeln. Es war wie ein Reset-Knopf für mein Leben, wie ein persönlicher Wiederaufbau nach dem Krieg in meinem Kopf. Und dann kämpfte ich mich wieder hoch, mit Lebensmut, Ehrgeiz und Beharrlichkeit, erzählt Henoch Förster in der Podcast-Folge bei „Deine Lieblingsmenschen“.

Das mit der Demut und Dankbarkeit dauerte ein wenig. Ich erkannte, dass es nicht selbstverständlich ist, gesund zu sein. Und da waren sie dann: Demut und Dankbarkeit. Eigenschaften, die mir noch fehlten. Doch was ich sagen kann, ist, dass ich meine Erfolge im Leben durch genau diese Eigenschaften erzielt habe.