Mühlhausen. SPD-Fraktion stellt im Stadtrat einen entsprechenden Antrag. Verwaltung hat dafür bis Ende Oktober Zeit.

Wie viel die Gemeindeschänken, Vereins- und Dorfgemeinschaftshäuser der acht Mühlhäuser Ortsteile die Stadt kosten, wollte die SPD-Fraktion im Stadtrat wissen. Laut Beschlussvorlage sollte die Stadtverwaltung bis zum 30. Juni einen Investitionsplan erarbeiten. Die Ortsteilbürgermeister sollten dabei einbezogen werden. René Seyfert brachte die Vorlage für seine Fraktion ein. Er ist selbst Ortsteilbürgermeister in Felchta.

Seit Januar gehören neben Felchta, Saalfeld, Windeberg und Görmar auch Höngeda, Seebach, Bollstedt und Grabe als Ortsteile zu Mühlhausen. Damit kommen auch neue Häuser dazu, die von der Stadt verwaltet und erhalten werden müssen. „Alle acht Ortsteile sind gewachsene Dörfer mit ihrer Kultur, ihren Traditionen, Festen und Vereinen. Um weiterhin ein lebendiges Dorfleben zu ermöglichen, ist das Vorhalten von Gemeindeschänken, Vereinshäusern und Dorfgemeinschaftshäusern unabdingbar“, heißt es in der Begründung der Beschlussvorlage. Bürgermeisterin Beate Sill (parteilos) sagt, sie sei bereits in allen öffentlichen Gebäuden der acht Ortsteile gewesen. „Sie werden staunen, wie viele öffentliche Gebäude es tatsächlich gibt und wie viele davon leer stehen“, so Sill. Die Verwaltung müsse zunächst eine Bestandsaufnahme aufstellen, um dann zu prüfen, welche der Häuser wirklich gebraucht werden und was mit denen passieren kann, die nicht zwangsläufig in städtischer Hand bleiben müssen.

Die Optionen: Abriss, Verpachtung, Vermietung oder Verkauf. Diese Prüfung brauche aber viel Zeit, sagte Sill. Deshalb könne die Frist des 30. Juni seitens der Verwaltung auf keinen Fall eingehalten werden. Deshalb beschloss der Stadtrat den von Karsten Lutze (CDU) gestellten Änderungsantrag, die Frist auf den 31. Oktober zu verlängern. Dann soll die Verwaltung dem Stadtrat und den Ortsteilbürgermeistern einen Bericht über die Zukunft der Dorfgemeinschaftshäuser geben.