Eisenach. Ein immer wieder gewalttätiger Asylbewerber bleibt in Merkers. Der Landrat des Wartburgkreises ist von der Staatsanwaltschaft enttäuscht.

In der Gemeinschaftsunterkunft in Merkers (Wartburgkreis) kam es nach Angaben des Landratsamtes Wartburgkreis am Dienstagabend zu einem gewalttätigen Zwischenfall, bei dem mehrere Personen verletzt wurden. Hauptverdächtiger sei ein Libyer, der bereits eine lange Liste von Ermittlungs- und Strafverfahren vorzuweisen habe.

Alle Bemühungen, den Libyer mit den dem Amt zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln und Sanktionen zu einem respektvollen Miteinander zu bewegen, seien bislang gescheitert. Zwei Schreiben an die Staatsanwaltschaft hätten keine Sanktionen oder Haftbefehle zur Folge gehabt.

„Ich verurteile dies auf das Schärfste“, sagt Landrat Reinhard Krebs (CDU), der kein Verständnis für das Agieren der Staatsanwaltschaft aufbringen kann. Krebs: „Dieser Mensch hat das Gastrecht in unserem Land verwirkt. Wenn diese wiederholten Gesetzesverstöße keine rechtsstaatlichen Konsequenzen nach sich ziehen, hat dies eine verheerende Wirkung.“

Die Staatsanwaltschaft war bislang für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Das Land lehne die Rücknahme derartiger Härtefälle bis jetzt ab. Der Asylbewerber musste daher am Mittwoch erneut in die Gemeinschaftsunterkunft aufgenommen werden.