Berlin. Technologische Innovationen machen Hoffnung, die Folgen der Klimakrise künftig abzumildern – doch ein Allheilmittel sind sie nicht.
Es ist eine bemerkenswerte Karriere: Bis vor einigen Jahren galt CCS – das Abscheiden und Speichern von Kohlenstoffdioxid – noch als eine Krücke, eine Art lebensverlängernde Maßnahme, um etwa weiter Kohle verbrennen zu können. Für Klimaschützer ein rotes Tuch. Inzwischen aber ist die Lage anders, und nicht nur Deutschlands grünes Wirtschaftsministerium, sondern auch der Weltklimarat sagen eindeutig: Ohne Technologie wird es nicht gehen.
Alles gut also? Klimaschutz aus dem Labor – endlich? Nein. Dass Technologien wie CCS inzwischen auf mehr Akzeptanz stoßen, hat zwei Gründe: Zum einen geht es längst nicht mehr darum, Geschäftsmodelle am Leben zu halten, die auch dekarbonisiert werden könnten. Zum anderen ist niemand mehr in der Position, ihren Beitrag zur Lösung abzulehnen.
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Die immer neuen Temperaturrekorde der vergangenen Wochen, die Bilder von extremer Hitze aus fast allen Teilen der Nordhalbkugel zeigen einmal mehr, wie tief die Welt schon in der Klimakrise steckt. Die Frage ist längst nicht mehr, ob Emissionen eingespart oder technisch verhindert werden sollen – brauchen werden wir beides.
Klimaschutz: Am Einsparen von Emissionen führt kein Weg vorbei
Zu viel Hoffnung sollte auf den technischen Lösungen trotzdem nicht ruhen. In den Größenordnungen, in denen sie einmal im Einsatz sein sollen, gibt es die Projekte noch nicht. Und bis jetzt sind viel Energie und Geld nötig für ihre Anwendung. Eine magische „CO2 weg“-Box wird es nicht geben, jedenfalls nicht so rechtzeitig, dass man darauf bauen kann.
Und andere Vorschläge – etwa kontinuierlich Flugzeuge in die Atmosphäre aufsteigen zu lassen, um dort Schwefeldioxid-Partikel abzuladen, oder riesige Spiegel im All – sind nicht nur riskant, sondern derzeit noch deutlich näher an Science Fiction als an der Realität. Auch wenn Technik helfen kann: Am Einsparen von Emissionen führt kein Weg vorbei.
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