Berlin. Der Thüringer CDU-Chef Mario Voigt hat die geplante Einführung einer Arbeitspflicht für Flüchtlinge im Saale-Orla-Kreis verteidigt.

Der Thüringer CDU-Chef Mario Voigt hat die geplante Einführung einer Arbeitspflicht für Flüchtlinge im Saale-Orla-Kreis verteidigt. „Wir müssen die Botschaft aussenden: Wer in Deutschland die Solidarität der Gemeinschaft erfährt, muss dafür auch etwas zurückgeben“, sagte der CDU-Politiker dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Donnerstag). Er wertete die Pläne von Landrat Christian Herrgott (CDU) als „ein Zeichen für die notwendige Begrenzung von Zuwanderung“.

Die Grünen im Bundestag kritisierten das Vorhaben des Landrates, der Asylbewerber zu vier Stunden Arbeit pro Tag verpflichten will. „Menschen den Zugang zu regulärer Arbeit zu erschweren und sie gleichzeitig planwirtschaftlich in Hilfsjobs zu parken schadet allen, Unternehmen, geflüchteten Menschen und der Gesellschaft insgesamt“, sagte Fraktionsvize Andreas Audretsch dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Donnerstag).

Landrat Herrgott hatte am Vortag auf Anfrage bestätigt, dass seine Behörde derzeit eine Arbeitspflicht für Bewohner und Bewohnerinnen von Gemeinschaftsunterkünften einführt. Die grundsätzliche Entscheidung dazu habe der Kreistag bereits im September 2023 und damit lange vor seiner Wahl zum Landrat getroffen.