Weimar. Torsten Lerche: Soziale Frage ist weiterhin aktuell – Rechtspopulisten entgegenstellen

„Wir lassen nicht locker“, versprach Torsten Lerche, Vorsitzender des DGB Weimar/Weimarer Land, zur Maikundgebung auf dem Weimarer Marktplatz. Infostände von Gewerkschaften, Organisationen und Parteien gaben reichlich Möglichkeit, sich im Vorfeld der Wahlen zu informieren. „Nutzen sie die Chance, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen“, empfahl Torsten Lerche.

Vom musikalischen Weckruf durch den Spielmannszug Mellingen angelockt, kam auch das Publikum zahlreich. Den jüngsten Besuchern boten Bastelstand, Hüpfburg und die Jugendfeuerwehr Legefeld Kurzweil. „Es ist ein Skandal, wenn jemand nach 35 Jahren Arbeit auf Sozialleistungen angewiesen ist“, zielte Torsten Leche auf die Anhebung des Rentenniveaus. „Diese Wahl betrifft uns alle“, appellierte er, am 26. Mai zur Europawahl und zur Kommunalwahl zu gehen. „Wir werden uns den Rechtspopulisten mit aller Kraft entgegenstellen.“ Politik müsse soziale Sicherheit für alle schaffen. Der Mindestlohn sei nach wie vor zu niedrig und nicht existenzsichernd.

„Bei allen drei Wahlen geht es um die soziale Frage.“ Das sei die Herausforderung an die Politik, so Kirsten-Joachim Breuer, 2. Vorsitzender der IG Metall Erfurt. Das Lohngefälle zwischen Ost und West sei nach wie vor deutlich. In den letzten fünf Jahren habe sich der Druck auf die Beschäftigten erneut erhöht.

OB Peter Kleine thematisierte bezahlbare Mieten. Es sei selbst in Weimar „ein Glücksspiel geworden, guten und bezahlbaren Wohnraum zu finden“. Hier werde die Stadt Rahmenbedingungen setzen, etwa mit der Ausweisung von Bauland. – Das Wort ergriffen zudem Steffen Dittes (Linke), Thomas Hartung (SPD) und Ines Bolle (Grüne).