Haarhausen/Arnstadt. Fußball-Kreisoberliga: Haarhausen mit dickem Polster gegen Kaulsdorf um den Klassenerhalt – Ilmenau aufgestiegen.

Die Spannung in der Kreisoberliga ist vor der Schlussrunde an diesem Wochenende fast weg. Germania Ilmenau hat durch seinen Last-Minute-Sieg über Gräfinau-Angstedt (2:1) und dem Bad Berkaer 1:1 in Zottelstedt den Aufstieg vorfristig perfekt gemacht und in der Abstiegsrunde ist nach dem Klassenerhalt des VfB Apolda in der Landesklasse klar, dass neben Unterwellenborn und Gehren nur noch ein Absteiger gefunden werden muss. Drei Mannschaften müssen Sonntag ab 15 Uhr noch zittern – eigentlich sogar vier.

Die schlechtesten Karten hat die TSG Kaulsdorf, die bei Wachsenburg Haarhausen antreten muss und um die Haarhäuser noch ins Elend Abstieg zu stürzen, müsste Kaulsdorf am Rückberg 13:0 gewinnen. Unmöglich? „Eigentlich schon. Und wenn dieser Vorsprung nicht wirklich reichen würde, hätte wir auch nichts in der Kreisoberliga zu suchen“, so Wachsenburg-Coach Marco Eberling. „Dass wir überhaupt mit unseren Möglichkeiten in dieser Saison um den Abstieg mitspielen mussten, ist schon schlimm genug. Wir hätten im oberen Drittel mitspielen können und müssen.“

Haarhausens Problem waren immer wieder die vielen berufs- und verletzungsbedingten Umbauten und eine erschreckende Chancenverwertung. Spielerisch oft überlegen fehlte immer wieder ein „Knipser“, weiß Eberling, der mit Trainerkollege Ronald Hennemann auf der Suche nach einem solchen neben Glaß ist, der allein zu wenig ist. In der Abstiegsrunde hat Haarhausen nur einmal verloren, in der dritten Nachspielminute beim SC 03 Weimar II. Dieser Sieg war goldwert für die Lindenberg-Reserve, die mit einem eigenen Sieg in Magdala – es wäre dann der Vierte in Folge – doch noch Kreisoberligist bleiben könnte. Und da ist dann noch Ober-/Unterweißbach. Gewänne Kaulsdorf beispielsweise 1:0 in Haarhausen und Oberweißbach verlöre daheim gegen Blankenhain, bliebe Kaulsdorf drin, Oberweißbach müsste auch bei eigenem Remis in die Kreisliga, wenn Kaulsdorf am Ende mit fünf Toren Unterschied in Haarhausen vorn bliebe. Das alles nur wenn Weimar II gewinnt, sonst wären die draußen...

Klarheit herrscht beim Rest aus dem Ilm-Kreis. Da könnte Großbreitenbach (spielfrei), noch von Gräfinau-Angstedt verdrängt werden. Platz vier bis acht ist für die Zentgraf-Elf Sonnabend (15 Uhr) gegen Ilmtal Zottelstedt mit einem Sieg noch drin. Der FSV Gräfenroda muss zeitgleich nicht mehr zum Zünglein an der Waage um den Aufstieg gegen Einheit Bad Berka werden und Meister Germania Ilmenau/Manebach kann es in Bad Blankenburg gemächlich angehen, um am Abend fit für die Meisterfeier zu sein. „Die Motivation hoch zu halten, wird nicht einfach, aber verlieren wollen wir natürlich auch nicht“, so Germanias 70-jähriges Urgestein Wolfgang Schelhorn vor seinem letzten Spiel als Cheftrainer. Nur teilweise Abschied nehmen heißt es für Gehren Sonntag (15 Uhr) am Gemeindeberg in Schwarza. Künftig wird die Mannschaft mit Großbreitenbach einen erfolgreicheren Weg einschlagen wollen.