Axel Lukacsek über die Erfurter Jahresbilanz

Wenn beim FC Rot-Weiß Erfurt vor den besinnlichen Tagen des Jahres eine Bilanz für 2023 gezogen wird, dürfte das Fazit ziemlich unterschiedlich ausfallen. Hier die Fans, die bedauern werden, dass die erste Mannschaft nach der zurückliegenden Saison mit Fußball im Hurra-Stil diesmal nichts mit dem Titelkampf zu tun haben werden. Das hat das ernüchternde 2:3 bei Aufsteiger Rostock II noch einmal auf deutliche Weise vor Augen geführt.

Doch beim Blick zurück zum Jahresende sollte bei Rot-Weiß das große Ganze stehen. Denn mit dem Ende des Insolvenzverfahrens steht der Klub voll und ganz wieder auf eigenen Füßen. Nach mehr als fünf Jahren! Vergessen wir nicht: Noch im Januar tobten die juristischen Scharmützel. Der Ausgang schien damals so wacklig wie die Erfurter Abwehr beim frustrierenden Kick in Rostock.

So sehr sich die Fans die Rückkehr in die 3. Liga auch wünschen, erst müssen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Vor allem muss die wirtschaftliche Basis dafür erst noch wachsen. Schließlich kann man nur das Geld ausgeben, das man auch eingenommen hat. Das hat das gerade erst beendete Insolvenzverfahren auf drastische Weise gelehrt.