Dresden. Obwohl zwischenzeitlich der Schlendrian einzieht, bejubeln die Wartburgstädter in der Mitteldeutschen Pokalrunde einen Auswärtssieg

Gelungener Jahresauftakt für die A-Jugend des ThSV Eisenach. Unter Leitung des Interimstrainerteams Qendrim Alaj und Ronny Oelschläger, unterstützt von Julius Brenner, feierten die ThSV-Talente im Pokal des Mitteldeutschen Handballverbandes einen 33:27 (18:13) -Erfolg beim HSV Dresden. Mit 8:6 Punkten belegt die ThSV-A-Jugend Platz drei im MHV-Pokal hinter den jeweils 10:2 Zähler aufweisenden Teams der NSG EHV/NH/Buteo aus dem Erzgebirge und der SG Leipziger Verkehrsbetriebe.

In der schmucken Sporthalle des Bertolt-Brecht-Gymnasiums setzten beide Mannschaften auf eine überaus faire Gangart. Dass ein Treffer von Eisenachs Leon Stier (42.) keine Anerkennung fand, blieb nur eine Randnotiz zum Schmunzeln. Der Ball war unbemerkt von den ansonsten sicher amtierenden Schiedsrichter Felix Pusch und Stefan Weiße durch ein Loch im Tornetz gerutscht.

Stammformation macht den Deckel drauf

Die Eisenacher dominierten weitestgehend, sorgten durch eine Durststrecke jedoch für unnötige Spannung, als ihnen nach einer 21:15-Führung (38.) technische Fehler unterliefen, Abstimmungsprobleme im Deckungsverband auftraten, gute Torchancen ungenutzt blieben, die Gastgeber zunächst bis auf zwei Treffer (20:22, 43./ 23:25, 51.) verkürzten und beim 26:27 (54.) gar zum Anschlusstreffer einnetzten. Qendrim Alaj rief seine Crew mittels grüner Karte zusammen. „Ich schickte dann meine Stammformation mit der Maßgabe auf das Parkett, für die Spielentscheidung zu sorgen. Das setzte diese mit einem 6:0-Tore-Lauf überzeugend um“, konstatierte der ThSV-Coach.

Conrad Ruppert traf siebenmal und überzeugt zudem in der Abwehr.  
Conrad Ruppert traf siebenmal und überzeugt zudem in der Abwehr.   © Mike El Antaki

Leif Katzwinkel auf Links- und Marec Stupka auf Rechtsaußen, Jannes Rehm, Emil Weiß und Felix Cürten im Rückraum und Conrad Ruppert am Kreis sorgten für die Treffer zum 26:33 (60.). Dem Gastgeber blieb nur noch Ergebniskosmetik zum 27:33-Endstand. Mit Bastian Freitag und Jacob Thiele verbuchten die Eisenacher im gesamten Spielverlauf ein klares Plus auf der Torwartposition. Kreative Spielzüge zum Kreis, vielfach von Emil Weiß ausgelöst, nutzte Conrad Ruppert zu sieben Treffern. Leif Katzwinkel versenkte von Linksaußen acht Bälle. Eisenachs Deckungsverband mit dem Innenblock Conrad Ruppert und Jannes Rehm bremste dem beim Hinspiel in Eisenach 16 Treffer markierenden Dresdner Torjäger Anton Punte entscheidend aus.

Conrad Ruppert versenkt vom Kreis

Gegen nervös beginnende Sachsen starteten die Wartburgstädter mit einer 5:1-Führung nach knapp 5 Minuten. Emil Weiß täuschte ein Abspiel an, zog dann aber selbst ab. Ein mit gutem Stellungsspiel überzeugender Torhüter Bastian Freitag hatte wenig Mühe, die unplatzierten Würfe der Gastgeber abzuwehren, parierte auch frühzeitig zwei Siebenmeter. Leif Katzwinkel erhöhte von Linksaußen auf 7:2 für seine Farben (12.). „Das während der drei Trainingseinheiten Vorbereitete setzten wir bestens um“, freute sich Qendrim Alaj. Spielzüge zum Kreis, zu Conrad Ruppert, führten immer wieder zum Torerfolg, Jannes Rehm zog beherzt zum 11:6 ab (20.). Felix Cürten legte auf Marec Stupka ab, der von Rechtsaußen das 15:9 für den ThSV Eisenach besorgte (24.). „Leider kamen wir etwas von unserer Spielphilosophie ab. Zur Pause hätten wir mit mehr als fünf Toren Differenz führen können“, kritisierte Qendrim Alaj.

Nach dem Seitenwechsel setzten die Eisenacher alle die Fahrt nach Dresden mit angetretenen Talente ein. Mit Leon Stier und Conrad Ruppert standen zwei Kreisläufer auf dem Parkett. Conrad Ruppert und Marec Stupka lochten in der 38. Minute zum 20:15 und 21:15 für ihr Team ein. Emil Weiß passte das Leder zum Conrad Ruppert, der das 22:17 markierte (41.). Die Eisenacher brachten mit zehnminütigem Schlendrian ihren Sieg in Gefahr, öffneten dem Gastgeber eine Tür, mit der dieser nicht gerechnet hatte. Ihre Wurfqualität reichte nicht aus, um die Partie vollends zu kippen. Als der Sieg wackelte, besannen sich die Eisenacher auf ihre Stärken in der Abwehr und im Angriff…

: Freitag, Thiele; Rehm (2), Stier, Oelschläger, Ruppert (7), Kühne (1), Katzwinkel (8), Weiß (5), Walden, Cürten (3), Stupka (7/2).