Erfurt. Nach Maximilian Pronichev und Samuel Biek verlässt nun mit Verteidiger Sidny Lopes Cabral bereits der dritte Stammspieler den Fußball-Regionalligisten FC Rot-Weiß Erfurt.

Eine Woche vor dem Wiederauftakt gegen Energie Cottbus am kommenden Samstag (14 Uhr) muss der FC Rot-Weiß den nächsten namhaften Spieler ziehen lassen. Außenverteidiger Sidny Lopes Cabral hat seinen Vertrag beim Fußball-Regionalligisten aufgelöst und schließt sich Drittligist Viktoria Köln an. Zuvor hatten die Erfurter bereits Maximilian Pronichev (Cottbus) und Samuel Biek (Miami FC) abgegeben.

Manager Gerber verweist auf wirtschaftliche Zwänge

„Wenn ein Drittligist kommt und einen Spieler will, haben wir finanziell wenig entgegenzusetzen“, sagt Manager Franz Gerber. Weil Cabrals Vertrag im Juni ohnehin ausgelaufen wäre, hätte man sich dafür entschieden, „eine Ablösesumme zu generieren“. Über deren Höhe vereinbarten beide Vereine Stillschweigen. Sie dürfte sich aber im mittleren fünfstelligen Bereich bewegen.

In Erfurt zum A-Nationalspieler avanciert

Vor knapp zwei Jahren war der drangvolle Abwehrspieler aus der U21 des schwedischen Erstligisten Helsingborg IF nach Erfurt gekommen und hatte maßgeblichen Anteil am Regionalliga-Aufstieg. Insgesamt brachte es der 21-Jährige auf 52 Pflichtspiel-Einsätze für Rot-Weiß, erzielte drei Treffer und leistete zehn Vorlagen. Zudem debütierte er im vergangenen Oktober für die Nationalmannschaft der Kapverden.

Suche nach Ersatz für die Außenverteidigung

„Wir hätten ihn natürlich gern behalten, sind aber auch ein Stück weit stolz, dass er sich bei uns einen Namen gemacht hat“, sagt Gerber. Er sieht Parallelen zu Patrick Nkoa (Hansa Rostock) und Aaron Manu (Rot-Weiss Essen), die durch starke Leistungen in Erfurt den Weg zu höherklassigen Clubs gefunden haben. Gleichzeitig kündigt der Manager an, bis zum Ende der Transferperiode am 31. Januar einen Ersatz finden zu wollen. „Wir müssen versuchen, diese Lücke zu schließen. Denn durch die vielen Verletzten ist der Kader gerade in der Defensive ziemlich ausgedünnt“, so Gerber.