Eisenach. Die Bundesliga-Handballer des ThSV Eisenach haben mit einem Heimsieg gegen Stuttgart den nächsten wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt errungen.

Die Handballer des ThSV Eisenach haben in der Bundesliga einen guten Lauf. Mit einem 33:28 (17:14) wurde der TVB Stuttgart vor 2988 Zuschauern souverän bezwungen. Damit ist die wichtige 20-Punkte-Marke geknackt.

Trainer Misha Kaufmann hatte vor dem Spiel gewarnt, das Ziel sei mit dem Sieg beim Bergischen HC und nunmehr 18 Zählern noch längst nicht erreicht. Wie recht er damit hatte, zeigte sich bereits am Freitagabend. Da griff der BHC noch einmal aus dem „Sarg“. Mit 25:21 (11:12) bezwangen die Wuppertaler den Tabellenletzten in Balingen-Weilstetten. Nach zwölf Niederlagen in Folge der erste Sieg für die Westdeutschen, die den Rückstand auf Eisenach damit auf drei Punkte verkürzt hatten.

Heinevetter mit Jubel empfangen

Die Stuttgarter, ihrerseits nur zwei Punkte von den Thüringern entfernt, brauchten auch noch etwas Zählbares, um im Kampf gegen den Abstieg auf der sicheren Seite zu stehen. Die Schwaben hatten mit Jan Forstbauer und Silvio Heinevetter einen ehemaligen und einen zukünftigen Eisenacher im Aufgebot. Beide standen zu Beginn nicht in der TVB-Sieben. Heinevetter wurde sogar mit Jubel und einem Plakat „Willkommen, Silvio“ empfangen.

ThSV-Trainer Kaufmann konnte nach der Länderspielpause auf die volle Kapelle bauen. Torwart Kornecki parierte gleich den ersten Angriff der Stuttgarter, die lediglich mit einer Handvoll Fans angereist waren. Lumbroso verwandelte den Pass vom in die Nationalmannschaft berufenen Youngster Grgic zum 1:0 und ein Kopftreffer bei Kornecki wurde danach mit zwei Minuten bestraft. Die Halle kochte schon das erste Mal.

Vorentscheidung fällt kurz nach der Pause

Doch es blieb eine enge Kiste, weil der ThSV trotz vieler Kornecki-Paraden etliche Chancen ausließ (5:4/10.). Doch nach Lumbrosos Doppeltreffer stand es 11:7 und Stuttgarts Coach Schweikhardt warf die Auszeitbremse rein (18.). Mit Erfolg, denn plötzlich schwoll die Fehlerquote beim Gastgeber an und Trainer Kaufmann aber richtig der Kamm. Mit 12:13 war Stuttgart wieder dran (23.). Als Patrail jedoch als Torwart einen Ball auf das leere Tor abfing, war ein Signal gesetzt. Nach dem 16:12 gab es sogar eine Zeitstrafe für den erregten Heinevetter auf der Ersatzbank (28.). Mit 17:14 ging es schließlich in die Pause. Nichts war entschieden.

Kornecki vernagelt den Eisenacher Kasten

Eisenach kam hellwach aus der Kabine. Kornecki vernagelte weiter seinen Kasten und mit Reichmuths Konter zum 22:15 (35.) war der Vorsprung ruckzuck fast spielentscheidend angewachsen. Zum ersten Mal standen die blauen Fans in der fast ausverkauften Werner-Aßmann-Halle auf den Bänken. Auch in der Folge ließen Walz und Co. nichts anbrennen. Ein 6-Tore-Vorsprung stand auch nach 50 Minuten mit 28:22 noch auf der Anzeigetafel. Weil die Tormaschine mit dem überragenden Grgic (9 Tore) weiter traf, durften die Fans nach dem 33:28 zum ersten Mal in diesem Jahr zuhause das Rennsteiglied singen.