Axel Lukacsek über Deutschlands Chancen im Viertelfinale der Eishockey-WM

Immerhin, das Minimalziel ist erreicht. Wenn die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft am Donnerstag im WM-Viertelfinale gegen die Schweiz antritt, schlägt die Stunde der Wahrheit. Sie beantwortet zugleich die Frage, was die Ergebnisse der Vorrunde tatsächlich wert waren.

Der Auftakt ins WM-Turnier nach dem Sieg gegen die Slowakei mit den heftigen Niederlagen gegen die Eishockey-Schwergewichte USA und Schweden hat gezeigt, dass für den Vizeweltmeister die Erwartungshaltung wie ein schwerer Rucksack auf den Schultern der Spieler lastet – und wie schnell in der K.o.-Runde sämtliche Medaillenhoffnungen platzen können.

Axel Lukacsek
Axel Lukacsek © Marco Schmidt | Marco Schmidt

Wie sich die Mannschaft nach den beiden WM-Pleiten aber zurückgemeldet hat, spricht für die Auswahl um Bundestrainer Harold Kreis. 34 Treffer in der Vorrunde belegen die Spielfreude. Noch viel wichtiger ist die erstaunliche Bilanz, dass sich 16 verschiedene Torschützen in die Torjägerliste eingetragen haben. Das produziert zusätzliches Selbstvertrauen.

Allerdings legt die Statistik freilich auch schonungslos die Reserven offen. Denn 24 Gegentore in den sieben Gruppenspielen hat kein anderer Viertelfinal-Teilnehmer dieser Weltmeisterschaft gefressen. Minimieren die deutschen Verteidiger nun gegen die Schweiz die Fehlerquote, lebt der Medaillentraum weiter. Aber eben nur dann.