Sondershausen. Beim Kristalllauf, dem tiefsten Lauf der Welt, gewinnen Luise und Marcel Krieghoff. Die Gesamtlänge änderte sich noch. Unbeachtsichtigt…

Einen neuen Rekord hat Marcel Krieghoff aufgestellt. Beim 24. Kristalllauf im Brügman-Schacht Sondershausen gewann der Topläufer vom SC Impuls Erfurt zum siebten Mal und ist damit alleiniger Dauersieger des tiefsten Lauf der Welt. 680 Meter unter der Erde gab Bernd Scholte pünktlich 11 Uhr mit einem lauten Gong den Startschuss für die neun Runden durch den Schacht, der weiterhin im Betrieb ist. 391 Läuferinnen und Läufer waren am Start und sangen kurz vor dem Start das Bergsteigerlied. Ein Gänsehautmoment.

Gute Laune herrschte während des Laufes.
Gute Laune herrschte während des Laufes. © Sebastian Fernschild

Danach dominierte Krieghoff das Rennen und kam nach knapp 50 Minuten als Erster ins Ziel. Zweiter wurde der Sondershäuser René Manthee mit gut drei Minuten Rückstand. Bei den Frauen gewann Luise Krieghoff und verteidigte damit ihren Titel aus dem Vorjahr.

„Respekt an jeden Einzelnen, der das hier durchzieht und ankommt. Es ist eine sehr anspruchsvolle Strecke“, so Marcel Krieghoff hinterher.

Etwas verwundert waren dennoch alle Läuferinnen und Läufer. Denn die Runde, die mit 1,1 Km ausgeschrieben war, war deutlich länger. So waren es am Ende keine 10,2 Km sondern knapp 13. Da kamem so manche an ihre Grenzen. Dabei spielten auch die über 450 Höhenmeter eine gewisse Rolle. Es war ein Lauf, der wie Krieghoff es beschrieb, keine Zeit zum Ausruhen bot. Immer wieder ging es hoch oder runter. Auf dem rutschigen Untergrund waren Stürze nicht ausgeschlossen, so erwischte es beispielsweise Helmut Schwarzkopf vom Kyffhäuser Berglaufverein, der in einer Kurve die Kontrolle verlor. Der 72-Jährige brauchte Hilfe beim Aufstehen, biss aber auf die Zähne und lief mit blutendem Kinn und Knie den Lauf zu Ende. Er ist mit Klaus Röthling aus Ellrich einer derjenigen, die bisher bei allen 24 Läufen dabei waren.

Marcel Krieghoff und Luise nach dem Lauf.
Marcel Krieghoff und Luise nach dem Lauf. © Sebastian Fernschild