Reykjavik. Vier Starter, vier Medaillen: Bushido-Karatesportler überzeugen bei den Internationalen Spielen in Reykjavik.

Island ist ein sportverrücktes Land. Die Inselrepublik hat nicht nur gemessen an der Bevölkerung die meisten Schach-Großmeister, sondern ist auch im Handball und Fußball erstaunlich stark. Wie sportlich vielseitig die kleine Nation ist, zeigt sich jährlich Ende Januar, Anfang Februar, wenn die „Reykjavik International Games“ stattfinden und die Gastgeber in den verschiedensten Disziplinen mit den Weltbesten mithalten. Bereits zum dritten Mal war eine kleine Karate-Abordnung von Bushido Waltershausen/Eisenach bei diesem Großereignis dabei. Und die viertägige Reise hat sich wieder gelohnt, wie Trainer Ali Moosavi nach der Rückkehr betonte: „Es war recht kurz, aber wirklich schön. Unsere Jungs haben hervorragende Leistungen gezeigt, jeder hat eine Medaillen erkämpft.“

Eine der beiden Goldmedaillen holte der Eisenacher Alexander Löbel im Kumite der Jugend über 63 Kilogramm. Dabei ging für ihn der Wettkampf schlecht los, verlor er doch gegen Björgvin Snaer Magnusson. In den weiteren vier Runden gab sich Löbel keine Blöße, so dass er in einem Entscheidungskampf erneut auf den Auftaktgegner traf und sich mit 5:1 Gold sicherte. „Er hat super gekämpft“, lobte Bushido-Trainer Moosavi, der inzwischen auch die Bundeskampfrichterlizenz hat. Ebenfalls auf dem Siegertreppchen stand Lucas Koch (Jugend/- 68 kg), während bei den Junioren in derselben Gewichtsklasse Lukas Aschoff Silber und Francesco Ehrhardt Bronze erkämpften. Beachtlich: In der Länderwertung kamen die von Bundesjugendtrainer Klaus Bitsch nominierten Talente auf Rang zwei.

Neben Training und Wettkampf konnten die Thüringer bei einer vom isländischen Karateverband organisierten Rundfahrt auch etwas von der Hauptstadt und dem Umland sehen. „Island hat traumhaft schöne Ecken“, sagt Moosavi und hätte nichts dagegen, wenn er 2021 wieder Bushido-Talente zu Mini-Olympia begleiten dürfte.