Erfurt. Fußball-Regionalligist FC Rot-Weiß Erfurt hat Innenverteidiger Kwabe Schulz vom Ligarivalen Berliner AK verpflichtet. Im Dezember 2021 erlebte er beim Gastspiel in Jena direkt nach dem Schlusspfiff eine Schrecksekunde.

Der Kader von Rot-Weiß Erfurt nimmt weiter Konturen an. Mit der Verpflichtung von Kwabe Schulz verstärkt der Regionalligist seine Defensive. Bei den Thüringern hat der 24 Jahre alte Innenverteidiger einen Vertrag bis Juni 2024 unterzeichnet. Er kommt ablösefrei vom Ligarivalen Berliner AK. Dort verabschiedete sich nach nur drei Monaten im Amt auch Trainer Volkan Uluc, der einst in Jena und Nordhausen auf der Bank saß.

Mit Schulz verpflichtete der FC Rot-Weiß einen 1,89 Meter großen Abwehrspieler, der auch die Offensive beleben kann. In seinen bislang 113 Regionalliga-Einsätzen für den BAK und zuvor Viktoria Berlin gelangen ihm neben acht Vorlagen zudem zwei Tore. Oft wurde der gebürtige Berliner dabei auch im Mittelfeld eingesetzt. Beim FC Rot-Weiß wird er die Trikotnummer 22 tragen. Von Sommer 2020 bis 2021 spielte er für den österreichischen Zweitligisten Austria Klagenfurt.

In dieser Saison stand Schulz aber ausschließlich als Innenverteidiger auf dem Rasen. Er gehörte auch in den beiden Spielen gegen Erfurt über jeweils 90 Minuten zum BAK-Kader, als die Thüringer in der Hinrunde mit 0:1 unterlagen. Damals wehrte Schulz im letzten Moment einen Schuss von Kay Seidemann ab und verhinderte so den Ausgleich des FC Rot-Weiß. Im Rückspiel siegte Erfurt schließlich mit 2:0.

Schreckmoment in Jena

Im Dezember 2021 erlebte der Verteidiger nach dem 0:2 in Jena einen Schreckmoment. Schulz, der direkt nach dem Schlusspfiff zusammenbrach, sowie sein Mitspieler Ugur Tezel bekamen Herz-Kreislauf-Probleme und mussten von Notärzten mit Sauerstoff behandelt werden. Beide waren zuvor mit Corona infiziert. Nach der Quarantäne mussten die Berliner damals vier Spiele binnen elf Tagen bestreiten, was für viel Kritik sorgte.

Mit Schulz kommt nach Mittelstürmer Michael Seaton nun ein zweiter Spieler vom Berliner AK nach Erfurt. Zudem gaben die Thüringer bereits die Verpflichtung von Angreifer Maxime Langner aus der U19 von Erzgebirge Aue und Robin Fabinski von Südwest-Regionalligist SG Barockstadt Fulda-Lehnertz für die Abwehr bekannt.

Mit dem Transfer von Schulz reagiert der Viertligist auf den Abgang von Aaron Manu, der in den vergangenen zwei Jahren zu einer wichtigen Stütze der Erfurter Abwehr geworden war. Seinen zum Monatsende auslaufenden Vertrag bei den Thüringern verlängerte er nicht. Stattdessen will er in der 3. Liga den nächsten Schritt als Fußballer vollziehen. Wohin Manu wechselt, der auch mit Dynamo Dresden in Verbindung gebracht wurde, ist noch unbekannt. Auch Innenverteidiger Patrick Nkoa trug sich zuletzt trotz eines Vertrages bis Juni 2024 mit Abwanderungsgedanken. Aber dem Verein lagen bislang keine konkreten Angebote anderer Vereine vor.