Berlin. Gold, Rekord, Ticket: Wie ein Erfurter Rückenschwimmer im letzten Rennen der deutschen Jahrgangsmeisterschaften noch groß rauskommt.

Das Beste hob sich Oskar Schildknecht für den Schluss auf. Das 100-Meter-Finale war der Erfurter Schwimmer am Mittwoch etwas zu schnell angegangen, auf den 50 Metern trennten den erneuten Bronzegewinner nur sechs Hundertstel von Gold. Umso größer war die Freude am letzten Tag der deutschen Jahrgangsmeisterschaften, als sich der 17-Jährige vom Erfurter SSC auf seiner dritten Rückenstrecke den großen Wunsch vom Titel erfüllte. Und mehr noch: Die Zeit von 2:02,55 min über 200 Meter bedeutete das Ticket für die Junioren-Europameisterschaften im Juli – und Thüringer Rekord.

Oskar Schildknecht (Erfurter SSC) mit Abschluss-Gold. Silber ging an Silas Büssing (SG Neuss), Bronze an Falk Lömke (Münster).
Oskar Schildknecht (Erfurter SSC) mit Abschluss-Gold. Silber ging an Silas Büssing (SG Neuss), Bronze an Falk Lömke (Münster). © Gerald Stern | Gerald Stern

„Besser (und später) geht’s nicht“, hob der Deutsche Schwimmverband die Leistung des Erfurters auf seiner Webseite als krönenden Abschluss der fünftägigen Titelkämpfe in Berlin hervor. Rund 1300 Aktive traten dort seit dem vergangenen Dienstag an. Mit elf Sportlern war das Landesleistungsleistungszentrum vertreten und hatte nach den schwierigen Jahren unter Corona bei knapp einem Dutzend Medaillen einigen Grund zur Freude.

Angeführt vom Last-Minute-Erfolg Schildknechts im Jahrgang 2005, schwamm sich Franz Ahnert in den Fokus. Auch auf seiner fünften Strecke, 100 Meter Schmetterling, kam der Erfurter mit Silber in 55,27 Sekunden (Thüringer Altersklassenrekord) aufs Podest. Mit dem Auftaktsieg über 200 Meter Schmetterling sowie einem weiteren zweiten Platz und zwei Bronzeplatzierungen war er der erfolgreichste Thüringer dieser Titelkämpfe. Siege gingen an Jonas Levin Reuther (100 m Rücken/Jena-Lobeda) und Emma Luise Breuer (200 m Brust/Eichsfelder SC).