Gelsenkirchen. Das Spiel zwischen Deutschland und Kolumbien wäre fast unterbrochen worden. Torhüter ter Stegen verhinderte die Protestaktion.

Das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft plätscherte so dahin, als eine Gruppe versuchte, auf den Platz zu gelangen. Zwei schafften es, ein Mann und eine Frau, sie rannten auf das Tor von Marc-André ter Stegen zu und wollten sich anscheinend am Pfosten festketten. Ter Stegen hielt die Frau auf, weitere Ordner kamen hinzu und stoppten die beiden Protestierenden und verhinderten so eine lange Spielunterbrechung.

Auf Bildern ist zu erkennen, dass auf dem T-Shirt des Mannes "Stoppt den Fossilen Wahnsinn" stand. Beide wollten auf die Folgen der Klimakatastrophe aufmerksam machen; Klima-Aktivisten und Klima-Aktivistinnen kleben sich in Deutschland immer wieder auf die Straßen. Nun wollten sie die Aufmerksamkeit eines Spiels der Nationalmannschaft nutzen. Die Gruppe bestand insgesamt aus vier Personen. Alle vier befinden sich nach DFB-Informationen in Gewahrsam der Polizei.

Die Protestaktion auf Schalke misslingt knapp.
Die Protestaktion auf Schalke misslingt knapp. © firo

„Weil die Bundesregierung nach wie vor Kohle aus Kolumbien importiert und verfeuert, unterbrachen wir heute das Fußballländerspiel in Gelsenkirchen“, schrieb die Gruppe bei Twitter. Weiter hieß es: „Vor wenigen Wochen protestierten wir bereits mit den Yukpa aus Kolumbien & forderten den Ausstieg aus fossilen Energieträgern. Kanzler Scholz: Beenden Sie die Kohleimporte aus Ländern wie Kolumbien und machen Sie ernst mit Klimaschutz und dem Schutz von Menschenrechten!“

Rudi Völler kritisiert Klima-Aktivisten und Klima-Aktivistinnen

Rudi Völler, Teamchef der Nationalmannschaft, wird das vermutlich geärgert haben. Zuletzt sagte er in einem Interview mit der FAZ: "Die Leute, die das bei uns in Deutschland tun, erleben schon noch eine bemerkenswerte Nachsicht vonseiten vieler Betroffener, die deswegen stundenlang im Stau stehen. Ich bin ja gefühlt halber Römer und rate den Aktivisten: Macht das bitte nicht im Süden von Europa. Da ist das Verständnis der Polizei und Bevölkerung nicht ganz so groß wie bei uns."