Rostock. Im letzten Spiel des Jahres lag Fußball-Regionalligist FC Rot-Weiß Erfurt bei Hansa Rostock II gleich zweimal in Führung, stand aber letztlich trotzdem mit leeren Händen da.

Bitterer Jahresabschluss für den FC Rot-Weiß Erfurt. Zweimal lag die Mannschaft im Regionalliga-Duell beim FC Hansa Rostock II in Führung, stand beim 2:3 (1:1) aber letztlich mit leeren Händen da. So verabschiedet sich die Elf um Trainer Fabian Gerber mit einer Enttäuschung in die Winterpause.

Auf dem Spielberichtsbogen tauchten nur 16 Spieler auf – inklusive des erst 17 Jahre alte Raphael Jacky aus den A-Junioren. Unter anderem Til Schwarz stand krankheitsbedingt nicht zur Verfügung, Samuel Biek verletzte sich im Training. Andrej Startsev war derweil nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt und wurde von Artur Mergel als Kapitän ersetzt.

Die Rostocker U23, zuletzt in fünf Spielen ohne Sieg geblieben, leitete mit einer Flanke in den Erfurter Strafraum bereits nach 55 Sekunden das Spiel ein. Aber das erste Achtungszeichen setzten die Thüringer, denen erstmals seit dem 1:1 bei Altglinicke im vergangenen August wieder ein Führungstor in den ersten zehn Minuten gelang. Michael Seaton nahm den Ball mit der Brust an und legte für Romarjo Hajrulla auf, der das 1:0 erzielte (6.). Rot-Weiß ließ nicht locker und wäre beinahe auf 2:0 davongezogen. Aber der Schuss von Erik Weinhauer knallte nur an den Pfosten (9.).

Ausgleich durch Elfmeter

Wenig später folgte jedoch die kalte Dusche. Als Mergel im Strafraum seinen Gegnerspieler Louis Köster legte, zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Der Gefoulte trat selbst an. Rot-Weiß-Schlussmann Plath sprang zwar in die richtige Ecke, bekam den Ball aber nicht zu fassen (12.).

Nach dem Ausgleich waren auch die etwa 600 mitgereisten Fans aufgewacht und hatten das akustische Kommando im weiten Rund des sonst spärlich besetzten Ostseestadions übernommen. Um ein Übergewicht auf dem Rasen bemühte sich die Mannschaft danach allerdings vergeblich.

Rostock agierte mit viel Ballbesitz. Erfurt dagegen gelang es nicht, im Mittelfeld mit Kombinationsfußball weitere Chancen zu kreieren. So blieb ein Freistoß des sonst glücklosen Romain Gall, der knapp über das Tor ging, eine der wenigen Möglichkeiten zur neuerlichen Führung (35.). Kurz vor der Halbzeit stand der gut in Szene gesetzte Seaton wiederum im Abseits (43.).

Erneute Führung für Erfurt in zweiter Halbzeit

Rot-Weiß kam druckvoller aus der Kabine und zwang Rostock damit zu Fehlern. Auf genau diese Weise kam Erfurt dann zum zweiten Treffer. Der bedrängte Till Kozelnik wollte den Ball durch die hinteren Hansa-Reihen spielen, bugsierte die Kugel jedoch direkt vor die Füße von Seaton. Der hatte keine Mühe und ließ mit seinem straffen Schuss zum 2:1 das Tornetz zappeln (57.).

Aber die Erfurter Freude über die Führung verpuffte diesmal noch schneller als in Halbzeit eins. Wieder überließ man Hansas Amateurmannschaft viel Platz, die Gastgeber spielten sich über wenige Stationen an den Strafraum heran, wo der unbedrängte Joshua Krüger einfach mal abzog. Der Ball sprang von der Innenseite des Pfostens ins Tor – 2:2 (59.).

Danach besaß Erfurt weitere gute Gelegenheiten. Aber weder der eingewechselte Kay Seidemann in der 72. Minute, dessen Schuss am langen Pfosten das Tor verfehlte, noch Weinhauer mit seinem Schuss (75.) hatten Glück.

Das entscheidende Tor allerdings gelang Rostock. Wieder sah die Erfurter Abwehr nicht gut aus. Tim Krohn ließ Malcolm Badu alt aussehen und flankte in den Strafraum. Dort traf Randy Dei mit dem Kopf (83.) und zerstörte endgültig alle Hoffnungen des FC Rot-Weiß auf Auswärtspunkte.