Erfurt. Rot-Weiß-Stürmer Maxime Langner spricht im Interview über seine beiden Tore gegen Chemnitz, seine Wurzeln beim FC Rot-Weiß und über das Spiel am Sonntag bei Hansa Rostock II.

Fast hätte er einen Hattrick geschafft. Aber auch so war Maxime Langner angesichts seiner beiden Tore beim 7:2 des FC Rot-Weiß Erfurt gegen den Chemnitzer FC überglücklich. Im Sporttalk mit Marco Alles erzählt der 19-Jährige, was ihm diese Treffer bedeuten, wie er die Mannschaft während der sportlichen Krise erlebt hat, spricht über das nächste Spiel am Sonntag bei Hansa Rostock II – und sagt, wie er Weihnachten verbringen wird.

Maxime Langner über das denkwürdige 7:2 gegen Chemnitz …
Man könnte diesen Sieg auch als unglaublich bezeichnen, oder vielleicht als historisch. Wenn man nach einem 0:2 noch sieben Tore schießt, ist das schon etwas Einzigartiges. Ich selbst habe das in meiner Karriere als Fußballer noch nie erlebt. Sieben Tore in der Regionalliga zu schießen, das ist schon etwas Bedeutsames.

Sporttalk mit Maxime Langner, Stürmer des FC Rot-Weiß Erfurt

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    die Bedeutung des Heimsieges…
    Ich glaube, man hat uns angemerkt, wie erleichtertet wir waren nach den sportlich schwierigen Zeiten. Endlich wieder diesen Erfolg gehabt zu haben, war ein sehr schöner Moment. Es war ein Befreiungsschlag, der gut fürs Selbstvertrauen war.

    seine Tore im Steigerwaldstadion…
    Es gibt kein besseres Gefühl. In diesem Stadion saß ich schließlich schon als Kind und Jugendlicher auf der Tribüne und bin bei Toren der ersten Mannschaft aufgesprungen. Jetzt war ich nun selbst in dieser Situation, von der ich immer geträumt habe. Dann waren es gleich zwei Tore innerhalb von einer Minute. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Beim zweiten Tor war ich noch voll Adrenalin. Fast wäre mir ja sogar ein drittes Tor gelungen.

    die Reaktionen auf seinen Doppelpack…
    Ich habe sehr viele Nachrichten bekommen, von Freunden und der Familie. Einige saßen ja mit im Stadion. Sie alle haben die Freude mit mir geteilt und gesagt, dass sie stolz auf mich sind. Das hat mir sehr gutgetan.

    seine persönliche Bilanz bei Rot-Weiß…
    Klar ist man nie zufrieden. Aber bei zehn Regionalliga-Einsätzen und drei Toren und dazu fünf Treffer in drei Pokalspielen kann ich eine gute Bilanz im ersten halben Jahr im Männerfußball ziehen. Dass ich gegen Babelsberg sogar in der Startelf stand, war etwas Schönes für mich. Im Spiel habe ich mir eine Platzwunde am Schienbein zugezogen, musste mich so erst wieder herankämpfen.

    Vorbilder in der Mannschaft …
    Ich schaue natürlich, was andere Stürmer machen wie zum Beispiel Artur Mergel oder Romarjo Hajrulla. Aber auch von Kapitän Andrej Startsev als Verteidiger schaue ich mir was ab. Denn auch mentale Eigenschaften neben dem Platz sind wichtig und die Frage, wie man als Fußballer professionell lebt.

    die sportliche Krise im Herbst…
    Ich hatte nie das Gefühl, dass in der Mannschaft eine schlechte Stimmung geherrscht hat. Wir sind auch mal nach dem Training länger geblieben, haben Karten gespielt, was den Zusammenhalt nur noch gestärkt hat. Es hat sich immer angefühlt, dass wir ein Team sind, in dem jeder für jeden alles gibt.

    über Gründe für die sportliche Krise…
    Wir haben unsere Chancen nicht genutzt. Ich selbst hatte in Greifswald die Möglichkeit zum 2:1, treffe aber nicht. Wenn man dann ein, zwei Spiele verliert, fehlt das Selbstvertrauen. In einer guten Phase dagegen läuft vieles von allein.

    das Sonntagspiel in Rostock…
    Mit dem 7:2 gegen Chemnitz werden wir mit einer richtig guten Einstellung ins Spiel gehen, denn wir haben gezeigt, was in uns steckt. Wir werden gegen Rostock alle 100 Prozent geben, wollen die drei Punkte holen und als Mannschaft wieder zusammen gewinnen.

    wie er das Weihnachtsfest verbringt…
    Das Weihnachtsfest verbringe ich ganz klassisch mit der Familie, meiner Freundin, mit meinen Eltern, meinem Bruder und seiner Freundin sowie meiner Nichte. Zwischen den Feiertagen fahre ich mit meiner Familie an die Ostsee und starten so gemeinsam ins Jahr 2024.