Ilmenau. Spitzenreiter Germania Ilmenau und Verfolger Wachsenburg Haarhausen trennen sich leistungsgerecht 0:0

Das mit Spannung erwartete Spitzenspiel in der Fußball-Kreisoberliga blieb am Sonnabend zwischen Spitzenreiter Germania Ilmenau und Wachsenburg Haarhausen nach einem mitreißenden Kampf vor 250 Zuschauern auf dem Kunstrasen im Hammergrund torlos.

Der Wachsenburger Alexander Klippstein (vorn) klärt vor dem Ilmenauer Jorge Careaga Izaguirre.
Der Wachsenburger Alexander Klippstein (vorn) klärt vor dem Ilmenauer Jorge Careaga Izaguirre. © René Röder

Kopf-an-Kopf-Rennen geht weiter

Damit bleibt die Situation unverändert. Ilmenau bleibt unbesiegt und Haarhausen den Männern von Trainer Thomas Giehl mit einem Punkt Rückstand dicht auf den Fersen. Der Germania-Coach zeigte sich dennoch zufrieden. „Mit dem 0:0 lässt sich gut leben, obwohl wir mit den etwas besseren Chancen hier auch siegreich vom Platz hätten gehen können. Es war das erwartete Spiel auf Augenhöhe, wir haben taktisch das umgesetzt, was wir wollten, die starken Spitzen der Haarhäuser nicht zur Wirkung kommen lassen und was mich besonders freut, wir haben zu null gespielt.“

Rasantes Duell zwischen Haarhausens Florian Beier und Moritz Grebhan (Germania/rechts).
Rasantes Duell zwischen Haarhausens Florian Beier und Moritz Grebhan (Germania/rechts). © René Röder
Haarhausens Lukas Glaß (links) enteilt Jorge Careaga Izaguirre.
Haarhausens Lukas Glaß (links) enteilt Jorge Careaga Izaguirre. © René Röder

Beide Lager nahmen das Spiel sehr ernst, stellten ihre Mannschaft taktisch sehr gut und teilweise sehr experimentierfreudig auf. Die Gäste probierten es zeitweise mit einer Fünferkette in der Defensive, wechselten besonders Youngster Yannik Dreßler und Tarek Ben Mahmoud immer wieder von vorn nach hinten und umgekehrt. Das große Plus der Gastgeber war neben der gewohnten Schnelligkeit eines Chris Machts die oft gescholtene Abwehr, in der besonders Moritz Grebhan glänzte. Die Überraschung war auf der linken Bahn aber Maik Schröter, der unwahrscheinlich unnachgiebig Ben Mahmoud nahezu völlig abklemmte. Und ein Erfolgsgarant war Keeper Maximilian Kott, dessen Strafraumbeherrschung beeindruckte und wie er die beiden direkten Ecken des Haarhäusers Dreßler nach der Pause parierte (62., 76.).

Teamgeist und Abehrreihen überzeugten

Fußball-Kreisoberliga. Sonnabend, 2. März 2024, Hammergrund: Germania Ilmenau - Wachsenburg Haarhausen 0:0
Fußball-Kreisoberliga. Sonnabend, 2. März 2024, Hammergrund: Germania Ilmenau - Wachsenburg Haarhausen 0:0 © René Röder

„Insgesamt war es eine sehr gute Mannschaftsleistung. Da jemanden herauszuheben, ist fast etwas ungerechnet“, lobte Giehl eher den Teamgeist seiner Männer. „Haarhausen war ein ganz schwerer Gegner.“ Und fast wie abgesprochen lobt auch sein Gegenüber Marco Eberling Gegner und seine Mannschaft. „Wir haben mit sehr viel Einsatz auch Taktik den Gegner beschäftigt, das sah von außen vielleicht nicht immer schön aus. Aber man muss die Bedeutung des Spiels auch erkennen. Hier sind zwei gleichstarke und sehr gut vorbereitete Teams aufeinander getroffen.“ Richtig stark war Keeper Maximilian Günther der gegen Machts, Alzougbi und Izaguirre besonders nach der Pause einige Male auf der Hut sein musste, und sein Team vor der Pause im Spiel behielt, als er kurz nach einer Rechtsflanke Finns den Schuss Fernandos aus der Drehung parierte (43.). Dieser verletzte sich dabei, zog sich wohl einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu. Haarhausens beste Chance hatte Maximilian Brandau, der aus zu spitzen Winkel verfehlte (18.).

Immer wieder beiderseits Nadelstiche

Optisch leicht überlegen fand Germania nach der Pause aber keinen Durchlass durch die Wachsenburg-Deckung. Haarhausen hatte bei Standards sein Plus, nach Ecken und im Nachgang. Einmal klärte Schröter per Kopf gegen Wildenauer auf der Linie (68.), dann setzte Dreßler einen abgewehrten Ball aus acht Metern vorbei (73.). „Das waren die Chancen, die kleinen individuellen Fehler, die das Spiel entscheiden konnten, aber das 0:0 ist ein gutes Ergebnis“, resümiert Eberling, der einen Meisterschaftskampf bis zum Schlussspieltag prognostiziert. Da müsste Haarhausen zum Rückspiel nach Gräfinau-Angstedt. Und nächste Woche ist Germania erst einmal dort im aktuellen Kampf um Platz eins erneut groß gefordert.

Germanias Trainer Thomas Giehl angespannt.
Germanias Trainer Thomas Giehl angespannt. © René Röder