Hildburghausen. Mit 8:0 ließen die Arnstädter bei Hildburghausen III keinen Zweifel an ihrer Ambition Staffelsieger zu werden und stehen nun vor einem Aufstiegsmarathon

Der SV 09 Arnstadt hat Nervenstärke bewiesen! Nachdem die Männer um ihren Spitzenspieler Dominik Sorg zuletzt zweimal verloren hatten, letzte Woche so den SV 1880 Unterpörlitz gleichziehen lassen mussten, haben sie beim Tabellenschlusslicht Hildburghausen III trotz zeitlichem Nachteil das Maximalresultat 8:0 geschafft. Im Fernduell mit dem Lokalrivalen um den Staffelsieg mussten sie mindestens 8:2 gewinnen und hatten ihr letztes Spiel auch noch zwei Stunden vor dem Rivalen zu absolvieren.

Dominik Sorg: „Wir waren sehr aufgeregt, standen unter Druck gesetzt, weil wir wussten, dass jeder kleine Spielverlust bedeuten könnte, dass Unterpörlitz uns den ersten Platz noch streitig macht. Die Vorzeichen standen gut, jedoch war die Mindestanforderung, 8:2 zu gewinnen, keine leichte Aufgabe.“

Selbstvertrauen und Nervenstärke beim SV 09 Arnstadt

Mit Vertrauen auf die eigenen Stärken – 15 Spiele in Folge waren die Arnstädter vor ihrer ersten Niederlage siegreich – machten die sie Nägel mit Köpfen. Und sie stellten taktisch um. So war das Spitzendoppel diesmal Ronald Bunk/Silvio Höbald, die gegen Volkmar/Ullrich Schwerstarbeit verrichteten, nach 2:0-Führung (11:7, 11:7) und 9:11 im vierten Satz mit 11:5 keinen Zweifel mehr am Sieg ließen. Im zweiten Satz zwar knapp (12:10), aber letztendlich glatt mit 3:0 legten Dominik Sorg/Celias Stengel gegen Schubarth/Wagner zum 2:0 nach.

Auch die Einzel waren kein Spaziergang: Ronald Bunk musste in fünf Sätzen seine ganze Routine gegen Volkmar aufblitzen lassen (11:4, 12:14, 11:5, 13:15 und 11:8), um sein Team makellos zuzuhalten. Dominik Sorg gegen Schubarth, Celias Stengel gegen Wagner und noch einmal Bunk gegen Schubarth siegten 3:1. Silvio Höbald, der gegen Unterpörlitz so mit seiner eigenen Leistung haderte, gewann glatt 3:0 über Ullrich und Sorg ebenso 3:0 über Volkmar. „Die Aufregung spiegelte sich insbesondere in den ersten beiden Einzeln wider, wo ich und Ronald Bunk anfängliche Schwierigkeiten hatten. Wir gewannen nur knapp, danach war aber der Bann gebrochen und die restlichen vier Einzel konnten wir souverän gewinnen und mit 8:0 den Staffelsieg besiegeln.“

Arnstadt macht Staffelsieg sicher, bevor Unterpörlitz anfängt

Bevor Gegner Unterpörlitz in Mengersgereuth-Hämmern begann, hatte Arnstadt in Hildburghausen alles entschieden, siegte nach der Hälfte der möglichen Einzel und 330:252 Bällen mit 8:0-Spielen vorfristig. Was für eine Vorstellung. Dominik Sorg glücklich: „Wir haben unsere Aufgabe gemeistert, schön, dass wir den Staffelsieg aus eigener Kraft in trockene Tücher gepackt haben.“

In Mengersgereuth-Hämmern ging es für Unterpörlitz so um nichts mehr und Kevin Scheider/Ole-Simon Lampe verloren gleich ihr Doppel gegen Franzky/Heß 1:3. Florian Gerhardt/Sebastian Linß gewannen ihres aber 3:1. Die Einzel liefen durch Lampes Niederlage gegen Franzky zwar schlecht an, alle sieben folgenden Duelle gewannen die 1880er abgesehen von Gerhardts 3:1 gegen Malter schnell und deutlich 3:0, aber an Arnstadt kam der SV 1880 Unterpörlitz mit seinem 8:2-Sieg nicht mehr heran.

Der SV 09 Arnstadt spielt nun am Sonnabend, 13. April, um 15 Uhr wieder in Hildburghausen gegen Lok Themar um den Bezirkstitel, der ohne Rückspiel dem Sieger den direkten Verbandsliga-Aufstieg beschert. Der Verlierer nimmt an einer Aufstiegsrunde der jeweiligen Tabellenzweiten zur Verbandsliga teil. Da liegen im Osten noch Schott Jena IV und der USV Jena IV punktgleich vorn, im Norden ist der MTV 1861 Greußen schon Aufsteiger, Lok Erfurt II oder der SV 05 Friedrichroda streiten noch um Platz zwei.

Spiel um Bezirksstitel und dann die Aufstiegsrunde zur Verbandsliga?

Ob diese Runde für den SV 09 wirklich nötig wird, hängt also davon ab, ob gegen Themar gewonnen werden kann. Dominik Sorg: „Das ist eine einmalige Chance. Unser Ziel war immer und bleibt der Aufstieg in die Verbandsliga. Den wollen wir schaffen!“