Sondershausen. Warum die Eintracht mit dem 0:6 gegen Geratal noch gut bedient war und nur einer Thüringenliga-Niveau zeigte

Man musste es befürchten, doch wenn es dann auch so eintritt, sind die heimischen Fans und das Umfeld des BSV Eintracht Sondershausen maßlos enttäuscht über den Auftritt der 1. Mannschaft der Gastgeber. Die haben sich bei der 0:6-Heimpackung gegen die Spielvereinigung Geratal im vorletzten Heimspiel auf dem Göldner schlecht präsentiert und werden nun endgültig den Gang in die Landesklasse antreten.

Dabei ging es noch ausgeglichen los und die erste Gelegenheit besaßen die Gastgeber. Doch schon nach dem frühen 0:1 durch Maximilian Zachert merkte man, dass bei den Eintracht-Akteuren die Köpfe nach unten gingen (11.). Der Eindruck verstärkte sich nach dem 0:2 durch den Freistoß von Oskar Sennewald (26.). In den folgenden Minuten brach die Eintracht förmlich auseinander, binnen sieben Minuten schossen die Gerataler gefühlt im Minutentakt Tor um Tor zu einem sicheren 0:5. Oskar Sennewald (29.) und Maximilian Zachert (32.) trafen jeweils einmal vom Strafstoßpunkt, machten ihre persönlichen Doppelpacks, dazu Wendelin Fischer (33.).

Eintracht noch gut bedient mit Ergebnis

„Das war in einer schwachen ersten Hälfte unsere schlimmste Phase. Da haben wir uns fast kampflos unserem Schicksal ergeben“, musste Eintrachts Co-Trainer Riccardo Nieke hinterher zugeben. „Wir haben die uns erarbeiteten Möglichkeiten konsequent genutzt, es hätte sogar noch höher stehen können“, war Geratals Trainer Robin Keiner mehr als zufrieden. Mit einigen Spielerwechseln stabilisierte Sondershausen die eigene Defensive, man wollte in Hälfte zwei nicht noch derber unter die Räder kommen. Nach vorne agierten sie kaum noch, „safety first“ war das Motto.

Nur Caspar mit Liga-Niveau

Die Gäste dominierten das Match nach Belieben, wenn es mal zu Chancen kam, dann durch die Spielvereinigung. Ab der 65. Minute wurde es dann ein müder Sommerkick, die Platzherren hätten sich ein schnelleres Ende des Debakels gewünscht. Martin Kellners 0:6 unterbrach die triste Partie, weil auch Geratal nur noch verwaltete. „Bis auf Sebastian Caspar hatte bei uns keiner Verbandsliganiveau, auch in der Deutlichkeit spiegelt das Resultat den Leistungsunterschied richtig wider“, lautete Niekes Resümee der Partie.

„Meine Jungs haben der Bedeutung entsprechend agiert und vor der Pause den Grundstein gelegt, dass wir nach der Pause auch nur noch das Nötigste tun mussten“, war Robin Keiner zufrieden mit Ergebnis und Leistung seines Teams. Während für die Gastgeber es sicher in die Landesklasse geht, haben die Gerataler einen wichtigen Schritt getan, um weiter aus eigener Kraft den Ligaverbleib zu sichern.