Bad Langensalza. Der VfL Oldenburg erweist sich als unbequemer Gegner. Ihren Lauf setzen die Thüringerinnen mit einem am Ende klaren 36:27-Sieg fort.

Noch einmal in Unterzahl, noch ein Siebenmeter gegen sich, noch einmal bekam Nele Reese die Hand irgendwie an den Ball. Viel kam zusammen. Doch auch ein Sahnetag der Oldenburger Torfrau und manch zusätzliches Hindernis konnten die THC-Handballerinnen nicht stoppen. Vier Minuten vor der Sirene machte Vilma Matthijs-Holmberg mit ihrem Doppelpack den Deckel endgültig drauf und ließ ihren THC wenig später beim 36:27 (17:15)-Sieg gegen Oldenburg jubeln.

Erleichterung schwang bei den Einheimischen mit. Nachdem Spitzenreiter Bietigheim und Verfolger Dortmund ihre Bundesliga-Aufgaben gelöst hatten, wurden die Thüringerinnen in einem Strafwurf- und Strafen-Festival mit großem Kampf ihrer Favoritenrolle gerecht und festigten den zweiten Platz.

Einen Gutteil trug Nathalie Hendrikse an dem am Ende noch klaren Erfolg bei. Die Niederländerin zeigte sich bei ihren sieben Siebenmetern eiskalt und ragte mit zwölf Toren genauso heraus wie auf beiden Seiten die Schlussleute. Neben Oldenburgs starker Torfrau war auf Nicole Roth im THC-Kasten ebenso über weite Strecken Verlass. Irma Schjött glänzte noch mit zwei gehaltenen Strafwürfen.

Wenn die Thüringerinnen in ihr Tempospiel kamen, waren sie kaum zu stoppen. Oldenburg aber machte ihnen ab Mitte der ersten Halbzeit das Leben schwer.

Nach der strapaziösen, aber erfolgreichen Reise nach Rumänien, wo die THC-Frauen am vergangenen Samstag bei Valcea das Viertelfinale in der European League vorzeitig klargemacht hatten, bleibt wieder wenig Zeit zum Regenerieren. Am Sonntag (14 Uhr, Nordhausen) wollen sie gegen Vác auch das dritte Heimspiel der Euro-League-Gruppenphase gewinnen. Damit stünden sie als Gruppensieger fest.