Bad Langensalza. Nach drei Serien bei Bietigheim wechselt die 24-Jährige zu den Thüringer Handballerinnen. Buxtehude kommt am Samstag in die Salzahalle.

Bad Langensalza. In den Aufbau einer schlagkräftigen Mannschaft für die kommende Bundesliga-Saison hat der Thüringer Handball-Club ein weiteres Puzzleteil eingefügt. Vor dem Rückspiel am Samstag gegen Buxtehude (18 Uhr) verkündete der Tabellensechste einen weiteren Zugang. Kim Braun wird ab Sommer die Position auf Linksaußen besetzen. Die aus dem belgischen Eypen stammende 24-Jährige wechselt von der SG BBM Bietigheim für die nächsten beiden Spielzeiten nach Thüringen.

Drei Jahre spielte die Blondine beim zweimaligen deutschen Meister, warf in dieser Serie bei kurzen Einsatzzeiten 44 Tore. Zuvor hatte sie sich bei Bayer Leverkusen entwickelt und es 2019 in die DHB-Auswahl geschafft. Sechs Einsätze für die Nationalmannschaft schlagen seither für Braun zu Buche.

„Sie möchte den nächsten Schritt gehen. Wir wollen ihr dabei helfen, sich weiter zu entwickeln“, sagt Herbert Müller über die schnelle Linksaußen. „Sie ist sehr motiviert“, schätzt er ihren Einsatz. Er war ihm bereits während der Zeit bei Bayer aufgefallen. Als A-Juniorin feierte sie mit Leverkusen zwei deutsche Meistertitel.

Kim Braun wird die Lücke füllen, die Ina Großmann im Sommer hinterlässt. Die 30-Jährige beendet infolge von anhaltenden Verletzungsproblemen ihre Laufbahn und will sich beruflich in ihrer baden-württembergischen Heimat neu orientieren.

Die 1,73 Meter große Linksaußen bildet den fünften Zugang bei den Thüringerinnen. Zuvor sind Torhüterin Rinka Duijndam (Dortmund), Kreisläuferin Annika Meyer (Aarhus United), Rechtsaußen Dominika Zachova (Banik Most) und Rückraumspielerin Luca Szekerczés (MTK Budapest) verpflichtet worden. Neben Marketa Jerabkova (Kristiansand) und Marie Davidsen (CSM Bukarest) wird Iveta Koresova (Banik Most) den Verein verlassen.

Damit nimmt ein erneuter Umbruch Form an. Der ist auch noch nicht abgeschlossen. Wie Trainer Herbert Müller durchblicken lässt, wird es wohl noch Verstärkungen geben, zumal mit Marketa Jerabkova (Kristiansand) und Iveta Koresova (Banik Most) tragende Spielerinnen den Verein verlassen werden. Zunächst aber will er am Samstag einen weiteren Schritt gehen, um einen internationalen Startplatz zu erreichen.

Gegen den Achten Buxtehude haben die Thüringerinnen im inzwischen 41. Aufeinandertreffen wie zuletzt in Leverkusen noch eine Rechnung offen. Im Hinspiel musste sich das Team um Müller 19:20 (11:14) bei den Norddeutschen beugen, scheiterte dabei immer wieder an Keeperin Lea Rüther, die im Duell zwei starker Torhüterinnen mit Marie Davidsen die Oberhand behielt.

„In Buxtehude haben wir ganz schlecht gespielt“, sagt der THC-Coach mit Blick zurück. „Vor allem die Angriffsleistung war enttäuschend“, fügt er an und erwartet ein anderes Auftreten. „Da muss einiges passieren.“