Gera. Der bisheriger Coach der BSG Wismut Gera, Frank Müller, arbeitet jetzt in Meuselwitz. Was zunächst nach einem geordneten Übergang aussah, kam am Ende doch sehr plötzlich.

Turbulente Tage erlebt Noch-Fußball-Oberligist BSG Wismut Gera gerade. Nicht genug damit, dass der Rückzug aus der NOFV-Oberliga immer näher rückt. Eine Personalentscheidung traf die Wismut-Anhänger in dieser Woche ziemlich unvorbereitet. Vorstand und Aufsichtsrat haben laut einer Vereinsmitteilung einstimmig beschlossen, sich von Trainer Frank Müller zu trennen.

Der Coach, der auf der Informationsveranstaltung am 1. März öffentlich bekanntgegeben hatte, dem Verein mit dem gesamten Trainerteam auch in der kommenden Saison in der Thüringenliga zur Verfügung zu stehen, hatte vor Ostern dem Präsidium mitgeteilt, den Verein zum Spieljahresende zu verlassen.

Wismut-Präsident sieht Vertrauensbruch

Vaterfreuden, eine neue berufliche Chance und ein Angebot, als Teammanager beim Regionalligisten ZFC Meuselwitz tätig zu werden, hätten zu dieser Entscheidung geführt.

Beide Seiten vereinbarten Bedenkzeit über die Feiertage. Nach Ostern beschloss man, die Zusammenarbeit zum Saisonende zu beenden. Als aber Wismut-Präsident Frank Neuhaus davon erfuhr, dass Müller bereits als Teammanager in Meuselwitz arbeitet und Wismut Gera davon nicht in Kenntnis setzte, werteten Vorstand und Aufsichtsrat das Verhalten als Vertrauensbruch und suspendierten den Trainer mit sofortiger Wirkung.

Verhandlungen mit drei Kandidaten

Somit werden am Sonnabend im Thüringenderby gegen den FC Carl Zeiss Jena II die bisherigen Co-Trainer Norman Teichmann und Alexander Just die Mannschaft gemeinschaftlich verantwortlich führen. Präsident Frank Neuhaus steht mit drei Trainerkandidaten für die neue Saison in Verhandlungen.

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