Mühlhausen. Im Interview der Woche spricht Ronny Aster, Trainer des FC Union Mühlhausen, unter anderem über die ehrgeizigen Ziele für die zweite Halbserie.

Wenn die anderen Mannschaften der Fußball-Landesklassen-Staffel 2 am kommenden Wochenende wieder um Meisterschaftspunkte kämpfen, haben die Kicker des FC Union Mühlhausen noch Pause. Trainer Ronny Aster kann entspannt in die zweite Halbserie gehen, denn sein Team steht nach einer starken Vorrunde als Fünfter gut da. Im Interview der Woche spricht Aster unter anderem über die positive Hinrunde, die Schwerpunkte in der Vorbereitung, die Ziele für die Rückrunde sowie personelle Veränderungen im Kader.

Wie beurteilen Sie die Hinrunde?

Mit der bin ich sehr zufrieden. In der vergangenen Saison mussten wir lange gegen den Abstieg kämpfen, und jetzt überwintern wir als Fünfter mit Kontakt zu den Teams über uns. Das ist schon eine deutliche Steigerung. Einziger kleiner Wermutstropfen war das 1:4 bei BW Büßleben. Da haben wir eine richtige Klatsche bekommen. Das passt gar nicht zu unserer ansonsten bisher starken Saison.

Wie lauten die Ziele für die Rückrunde?

Aufsteigen wollen wir noch nicht. Wenn das passieren wollte, würden wir das natürlich mitnehmen, aber meine Zielstellung lautet Platz drei. Das wäre hervorragend. Wir wollen die Mannschaften, die um den Aufstieg spielen, gerne ein bisschen ärgern. Unser Ziel ist es, am Ende unter den ersten drei Teams zu stehen.

Wer ist ihr Titelfavorit?

Das ist schwierig zu beurteilen. Erfurt Nord (Tabellenführer, Anmerk. d.Red.) spielt bisher eine konstante Runde. So wie Altengottern aufgestellt ist, wollen sie bestimmt auch oben angreifen. Die ganze Liga ist sehr ausgeglichen. Von Platz drei bis runter zu Rang acht ist es sehr eng.

Wie ist die Winterpausen-Vorbereitung verlaufen?

Normal, würde ich sagen. Es gab keine großen Ausreiße nach oben oder unten. In manchen Testspielen hätte ich mir mehr Personal gewünscht, um mehr ausprobieren zu können.

Worauf haben Sie in der Vorbereitung die Schwerpunkte gelegt?

Die lagen auf der Abwehrarbeit. Nach vorne sind wir immer in der Lage, etwas zu machen. In den letzten Wochen haben wir uns verstärkt der Arbeit gegen den Ball gewidmet, denn weniger Gegentore sind immer möglich. Nicht umsonst sagt man, dass Meisterschaften nicht im Angriff, sondern über die Defensive entschieden werden. Je häufiger man den Ball erobert und dann selber besitzt, desto mehr Chancen kann man sich selber herausspielen.

Hat es Veränderungen im Kader gegeben?

Nach der schweren Verletzung unseres Torwarts Lukas Krengel, der sich bei einem Hallenturnier das Bein gebrochen hat, haben wir mit René Geuß einen erfahrenen Keeper verpflichtet. Aus der A-Jugend haben wir ein, zwei Spieler hochgezogen, die die Vorbereitung mitgemacht haben und auch in den Testspielen bereits zum Einsatz gekommen sind.

Haben die Testspiele neue Erkenntnisse gebracht?

Ja, sie sind so gelaufen, wie ich es mir gewünscht habe. Am kommenden Samstag testen wir zu Hause nochmal gegen GW Deuna, den Zweiten der Kreisoberliga.

Kommt es Ihnen gelegen, zum Pflichtspielauftakt am nächsten Wochenende in der Meisterschaft spielfrei zu sein?

Wir haben uns darauf eingestellt, das muss kein Nachteil sein. Natürlich hängst du dann erst einmal ein Spiel hinterher. Auf der anderen Seite stehen die anderen Teams aber auch unter Zugzwang und müssen vorlegen.