Erfurt/Arnstadt. Nach der Ansiedlung in Arnstadt 2020 hat das Kölner Unternehmen Papacks am Freitag eine zweite Thüringer Niederlassung in Erfurt eröffnet. Bis zu 150 Mitarbeiter sollen dort beschäftigt werden.

Eine zweite Fabrik für plastikfreie Verpackungen ist von einem nordrhein-westfälischen Unternehmen in Thüringens größtem Gewerbegebiet "Erfurter Kreuz" eröffnet worden. Die Papacks Sales GmbH (Köln) habe damit seinen seit 2020 bestehenden Standort im Freistaat erweitert, teilte das Wirtschaftsministerium anlässlich der Eröffnung der Fabrik am Freitag mit. Papacks sei auf biologisch abbaubare Verpackungsmittel spezialisiert.

Künftig würden in den beiden Thüringer Produktionsstätten, in die das Unternehmen rund 30 Millionen Euro investiert habe, zusammen bis zu 150 Mitarbeiter beschäftigt. Das Land habe die Investition mit knapp 6,2 Millionen Euro gefördert, erklärte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD).

Für die Produktion werden Heu, Stroh oder Hanf genutzt

An dem Thüringer Standort würden Verpackungen vorrangig für die Lebensmittel- sowie die Pharmabranche in Deutschland, Österreich und der Schweiz produziert. Genutzt werde sogenannter Faserguss, der aus Altpapier, nachwachsenden Faserstoffen wie Heu, Stroh, Hanf oder ähnlichem Zellstoffmaterial hergestellt werde und vollständig recycelbar sei.

Recycelbare Verpackungen seien nicht nur ein wirksames Mittel gegen die weltweite Plastikmüll-Krise, sie hätten auch ein erhebliches Wachstumspotenzial, sagte der Minister.

Papacks entwickelt und produziert nach Ministeriumsangaben seit 2013 innovative Verpackungen und Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen. Mit zwei weiteren Produktionsstätten in Köln und den Niederlanden sowie Niederlassungen in München, Prag und New York gehöre das Unternehmen zu den größten Produzenten plastikfreier Verpackungs- und Transportlösungen in Europa. dpa

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