Gera. Rund 120 Beschäftigte im Einzelhandel werden in Gera zu Warnstreiks aufgerufen, nachdem die Verhandlungen bisher keine Ergebnisse gebracht haben.

Nach der ergebnislosen Verhandlungsrunde für den Einzel- und Versandhandel hat die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag in Ostthüringen zu Warnstreiks aufgerufen. Erwartet werden etwa 120 Beschäftigte aus mehreren Kaufland-Märkten sowie einer Filiale von H&M in Gera, wie Gewerkschaftssekretär Matthias Adorf mitteilte. „Die Beschäftigten brauchen Lohnsteigerungen deutlich über der Inflationsrate. Doch schon ein bloßer Ausgleich der Preissteigerungen bleibt für die Arbeitgeber tabu.“

Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung der Löhne um 2,50 Euro pro Stunde. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen um 250 Euro pro Monat angehoben werden. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen. Die Arbeitgeber hatten am Dienstag ein neues Angebot unterbreitet. Bei einer 24-monatigen Laufzeit soll es unter anderem ein Gehaltsplus von 8,4 Prozent in zwei Stufen geben sowie eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von 450 Euro. Die Tarifverhandlungen sollen am 29. August fortgesetzt werden.