Bonn/Erfurt. Der Mobilfunk-Standard 5G sorgt für hohes digitales Tempo bei Anwendungen in der Industrie aber auch für Verbraucher. Nun gibt es neue Zahlen zum Ausbaustand in den Bundesländern - Thüringen kommt voran und liegt im Mittelfeld.

Bessere Handynetze in Thüringen: Durch den Ausbau der Infrastruktur erreichten die Mobilfunkanbieter in Thüringen im Juli rund 88 Prozent der Landesfläche mit dem schnellen 5G-Netz. Zu Jahresbeginn waren es erst 83 Prozent der Fläche, die mit 5G-Antennen versorgt wurden, wie die Bundesnetzagentur auf Anfrage in Bonn mitteilte. Im Vergleich zu Juli 2022 gab es einen großen Sprung von rund 36 Prozentpunkten. Der Bundesschnitt lag im Juli bei 89 Prozent. Beim langsameren Funkstandard 4G betrug die Flächenabdeckung im Juli im Freistaat 96 Prozent.

Thüringen liegt im Mittelfeld

Im Vergleich mit anderen Bundesländern liegt Thüringen nach den Daten der Bundesnetzagentur derzeit im Mittelfeld und gleichauf mit dem Nachbarn Bayern, der bei der 5G-Abdeckung im Juli auch 88 Prozent erreichte. Etwas besser sah es bei den ostdeutschen Nachbarn Sachsen-Anhalt mit 91 Prozent und Sachsen mit 93 Prozent aus. Hessen kam dagegen nur auf eine Flächenabdeckung mit dem schnellen Mobilfunknetz von 82 Prozent.

Eine gute Mobilfunkinfrastruktur sei ein zentrales Element auch bei der Versorgung mit schnellem Internet, erklärte das Wirtschaftsministerium. Das gelte für Regionen, in denen der Glasfaserausbau noch nicht vollständig abgeschlossen sei.

Drei Handynetzbetreiber in Deutschland

In Deutschland gibt es bisher drei Handynetzbetreiber, die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica (O2). Mit 1&1 ist eine vierte Firma in den Startlöchern.

Die Aussagekraft der Abdeckungszahlen der Bundesnetzagentur für Verbraucher ist allerdings eingeschränkt, da es sich um gebündelte Werte handelt. Hat ein Netzbetreiber in einem Dorf 5G-Antennen, die beiden anderen Netzbetreiber aber nicht, so gilt das Dorf trotzdem als versorgt - obwohl Kunden der beiden anderen Netzbetreiber dort keine 5G-Verbindung bekommen. Die Zahlen der Bundesnetzagentur kommen von den Netzbetreibern und werden alle drei Monate veröffentlicht.