Köln/Suhl. Bei den Lebenshaltungskosten schneidet das Umland besser ab als die Städte, wie eine Studie zeigt. Erfurt, Weimar, Jena haben die niedrigsten verfügbaren Einkommen.

Die höchste Kaufkraft in Thüringen sitzt nicht in Erfurt, Weimar oder Jena, sondern in Suhl. Wird das Pro-Kopf-Einkommen um die regionalen Lebenshaltungskosten bereinigt, liegt es in der Südthüringer Stadt bei 25.534 Euro und damit auf dem Spitzenplatz im Freistaat, wie aus Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht. Bundesweit belegt die Stadt Suhl damit Rang 123 unter den 400 Landkreisen, Kreisen und Städten.

Generell schneidet bei dem Ranking das Umland besser ab als die Städte. Die nächsthöheren Realeinkommen in Thüringen finden sich nach Suhl demnach in den Landkreisen Greiz (24.930 Euro), Sonneberg (24.831 Euro), Hildburghausen (24 695 Euro) und Schmalkalden-Meiningen (24.421 Euro).

Hingegen sind die preisbereinigten verfügbaren Einkommen in der Thüringer Landeshauptstadt Erfurt (21.653 Euro) sowie in Weimar (21.520 Euro) und in Jena (20.831 Euro) am niedrigsten. Dort sind auch die nominellen Einkommen eher gering und werden nicht durch niedrige Kosten ausgeglichen.

Basis der Berechnungen sind ein vom IW und dem Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) entwickelter regionaler Preisindex mit Stand 2022 und Einkommensdaten des Statistischen Bundesamts mit Stand 2021. Entscheidend für größere Unterschiede waren dabei die Wohnkosten.