Erfurt. 145 Firmen, Gesundheits- u nd Bildungseinrichtungen, die Bundeswehr, der Zoll und die Polizei warben am Wochenende um Mitarbeiter.

Schon kurz nachdem sich die Türen der Messehalle 3 in Erfurt am Sonnabend punkt 10 Uhr geöffnet hatten, war der Trubel groß an den Ständen.

Zum wiederholten Mal lud die „Jobfinder“, die nach Veranstalterangaben größte Karrierebörse in Thüringen, auf das Gelände an der Gothaer Straße in Thüringens Landeshauptadt ein. Fünf Stunden hatten alle, die auf der Suche nach einer Lehrstelle, einem Ferienjob, einem Praktikum, einer Weiterbildung, dem passenden Studienplatz oder schlicht einer neuen Stelle sind, die Gelegenheit, sich zu informieren.

Tischtennisplatte und Kicker locken an Stände

An den Ständen der über 145 teilnehmenden Aussteller warteten nicht nur zahlreiche Angebote für eine Beschäftigung auf interessierte Besucher. Die Firmen und Einrichtungen hatten sich einiges einfallen lassen, um die Gäste an ihren Stand zu locken. Das reichte von Stiften und Blöcken über Gummibärchen und andere Süßigkeiten bis zu Bananen, dem Kickertisch, Glücksrad oder Mini-Tischtennisplatte.

Vor allem aber brachte „Jobfinder“ Bewerberinnen und Bewerber aus verschiedenen Branchen mit renommierten Unternehmen zusammen, die auf der Suche nach qualifizierten Fachkräften sind. Die Marketing- oder Personalchefs der Firmen standen ebenso für Auskünfte bereit, wie die Auszubildenden.

Neues Orientierungssxystem für Besucher

Die Experten gaben konkrete Informationen zu den Ausbildungsplatzangeboten, ebenso wie Hinweise zu den Voraussetzungen, die für Ausbildungsberufe wichtig sind. Informationen zu den Dualen Studiengängen in den Bereichen des Elektrohandwerks sowie SHK-Handwerks gab es beim Handwerk ebenfalls. Und nicht zuletzt sind auch Studienaussteiger willkommen im Handwerk.

Die Handwerkskammer Erfurt veranstaltet die Jobbörse traditionell gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Erfurt und der Arbeitsagentur Thüringen Mitte. Um die Jobsuche vor Ort zu vereinfachen und die Besucher und Aussteller schneller zusammenzubringen, gab es in diesem Jahr ein neues Orientierungssystem.

Binz liefert jährlich 2500 Fahrzeuge aus

Am Stand des Sonderfahrzeugbauers Binz gab es nicht nur leuchtendes Blaulicht am Rettungswagen zu bestaunen sondern auch Auskünfte zum Unternehmen und dessen Angeboten. „Wir bilden jährlich sieben junge Menschen in den vier Berufsbildern Mechatroniker, Konstruktionsmechaniker, Tischler und Technischer Produktdesigner aus“, berichtete Christian Köllner vom Marketing der Firma.

'Thüringen - Der Tag' - Post von Jan Hollitzer

TA-Chefredakteur Jan Hollitzer betrachtet Themen, die uns beschäftigt haben, es momentan tun und künftig werden in kommentierter Form.

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Die hat zwei Standorte im Freistaat in Ilmenau mit 350 Beschäftigten und in Plaue mit rund 150 Mitarbeitern. Aktuell sind im Unternehmen 20 Stellen unbesetzt, so Köllner. Pro Jahr werden bei Binz rund 2500 Sonderfahrzeuge für Rettungsdienste oder die Feuerwehr ausgeliefert. Die Auftragsbücher sind voll, die Kunden kommen aus ganz Deutschland, der Schweiz, Österreich und Luxemburg.

Die Ausbildung bei Binz sei abwechslungsreich und interessant, bestätigt Levi Kellner. Er will Mechatroniker werden und besucht derzeit im zweiten Lehrjahr die Berufsschule in Ilmenau. „Das bedeutet kurze Wege“, freut er sich.

94 Filialen von Gera aus betreut

Jobs im Verkauf und in der Logistik sowie 30 offene Lehrstellen hatte Saskia Niebling, Aus- und Weiterbildungsleiterin von Lidl in Gera im Gepäck. Vom Ostthüringer Standort aus betreut man 94 Filialen bis nach Mühlhausen, Sonneberg oder Zeitz. „Das von der Firma bezuschusste 49-Euro-Ticket macht Jobs in Gera auch für Erfurter attraktiv“, ist Niebling überzeugt.