Erfurt. Wir haben reingehört in die neuen Alben von Alberta Cross und The no Ones.
Was eine Hookline ist, die man so schnell nicht wieder vergisst, muss man Petter Ericson Stakee nicht erklären. Auf „Sinking Ships“, dem siebten Album seines Bandprojekts Alberta Cross, reiht er einen erinnerungswilligen Melodiebogen an den anderen und begeht nicht den Fehler, die Produktion im Bombast zu ersticken.
Seine in Schweden und Berlin geschriebenen Songs schweben zwischen Dear Reader und Radiohead, eine betörende Version von Sharon van Ettens „Every Time the Sun comes up“ schließt den gelungenen Songreigen, der nur bei Experimenten wie „Bloom“ nicht ganz überzeugt.
The no Ones huldigt musikalischen Helden
Eine ungehemmte Reminiszenz an die Sechzigerjahre praktiziert die Band The no Ones, deren Mitglieder über zwei Kontinente verteilt sind und die die Songs von „My best evil Friend“ per Datentausch in Norwegen und den USA geschrieben und aufgenommen haben.
Die Musiker sind keine unbekannten: In den Vitas von Peter Buck, Arne Kjelsrud Mathisen, Scott McCaughey und Frode Strømstad stehen Bands wie R.E.M., The Minus 5, The Baseball Project und I was King. Sie huldigen Phil Ochs, George Harrison („Song for George“ stilecht mit Sitar) oder Jenny Lewis und holen sich Musiker von The Bangles, Death Cab For Cutie, Teenage Fanclub und Camper Van Beethoven ins Studio. Die ausgelassene Spielfreude überträgt sich aufs (An-)Hören.
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