Erfurt. „Träum weiter!“ lautet das Motto der langen Nacht der Museen, die am Freitag das 20. Mal in Erfurt stattfindet. Überall sind kompetente Ansprechpartner zugegen. Und an keinem anderen Tag gibt es eine solche Fülle an Führungen und Gesprächen, durch die man viel mitnehmen kann.

„Träum weiter!“ - ein Spruch, der ganz unterschiedlich interpretiert werden kann, wie Kai Uwe Schierz, Leiter der Kunstmuseen, sagt. Leicht lakonisch gesagt, heißt es „Komm doch auf den Boden der Tatsachen zurück.“ Aber es kann auch animieren, seine Träume weiter zu träumen.

Das alles offeriert auch das Programm, das 26 Museen und Kulturstätten einbezieht. Von Kapellendorf, wo eine Ausstellung „Das teuflische Werkzeug“ über mittelalterliche Steinschleudern noch einmal zu sehen ist, bis (Schloss) Molsdorf.

„Wir haben wieder Kulturscouts engagiert, die anbieten, über die Kunst ins Gespräch zu kommen“, sagt Schierz über den Abend in der Kunsthalle. Was aber ein allgemeiner Vorzug der Langen Nacht sei. Überall sind kompetente Ansprechpartner zugegen. Und an keinem anderen Tag gebe es eine solche Fülle an angebotenen Führungen und Gesprächen, durch die man - ohne Anmeldung - sehr viel mitnehmen könne. Auch seine für die Geschichtsmuseen zuständige Kollegin Annegret Schüle, sieht darin einen besonderen Wert. „Wir merken dadurch auch, dass die Nacht neues Publikum in unsere Häuser bringt.“

Die Eröffnung der Langen Nacht findet im Angermuseum um 17.30 Uhr statt, wo dann der Schwerpunkt Bauhaus-Jahr eine besondere Rolle spielt.

Fast überall gibt es neben den Exponaten und Ausstellungen auch unterhaltsame Programme. So im Club „Retronom“, der sich auch als Galerie einen Namen gemacht hat, eine Kunstauktion. Und Jazz vorweg.

Pendelbusse fahren zu den entfernteren Museen

Das Kontrastprogramm muss der Erinnerungsort Topf & Söhne bieten. „Aufwachen und laut werden für Menschenrechte und Menschenwürde!“ ist hier der Abend überschrieben. Hier gibt es einen Drum-Workshop, so dass es wirklich laut wird. Aber auch Führungen durch die ständige und die Sonderausstellung „Angezettelt“ über rassistische Aufkleber.

Ein kleines Programmheft listet alle Angebote auf. Wie üblich gibt es Pendelbusse, die zu den entfernteren Museen fahren, der Preis ist im Museumsticket enthalten. Familien können den Familienpass nutzen.

Das Programm zur Langen Nacht der Museen

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